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Senior reingelegt

Regensburg. Mit der „Enkeltrick-Masche“ erbeuteten Kriminelle bei einem 80jährigen Mann über 30.000 Euro.

Aus dem Raum Regensburg gingen am Donnerstag zehn Mitteilungen bei der Polizei ein, dass offensichtlich Betrüger angerufen haben. Mit der sogenannten Enkeltrick-Masche aber auch als angebliche Polizeibeamte versuchten die Anrufer sich das Vertrauen der Betroffenen zu erschleichen und dadurch an das Geld der Angerufenen zu gelangen.

In einem Fall schafften es die Betrüger tatsächlich, einen Senior zur Übergabe von über 30.000 Euro zu bewegen. Der Mann handelte in dem Glauben, einen Angehörigen finanziell zu unterstützen. Als der Verdacht entstand, dass möglicherweise Betrüger am Werk waren, hatte der Mann das Geld bereits übergeben.

Zur Vorbeugung, nicht Opfer solcher Betrüger zu werden, ist es besonders wichtig, dass möglichst alle Bürger und insbesondere lebensältere Menschen wissen, dass solche Anrufe bei ihnen eingehen können.

Die Telefonate beginnen bei der als „Enkeltrick“ bezeichneten Masche häufig mit einer offenen Frage, wie beispielsweise: „Weißt du, wer dran ist“? Wird daraufhin ein Name genannt, schlüpft der Anrufer in die Rolle des Genannten und fordert in der Folge finanzielle Unterstützung.

Bei der Masche „falscher Polizeibeamter“ wird häufig versucht mit der Aussage, dass festgenommene Einbrecher die Daten der Angerufenen hätten, Verunsicherung zu erzeugen. Danach kam es auch dazu, dass finanzielle Verhältnisse und Sicherheitsvorrichtungen abgefragt wurden. Darüber hinaus boten die falschen Beamten auch an, Wertgegenstände "sicher" zu verwahren.

Durch die Täter wird zudem häufig Zeitdruck erzeugt, um den Angerufenen die Möglichkeit für Nachfragen bei Personen ihres Vertrauens zu erschweren.

Die polizeiliche Erfahrung zeigt, dass Warnmeldungen und die Sensibilisierung von Familienangehörigen und Mitarbeitern von Geldinstituten schon in vielen Fällen dazu geführt haben, dass es zu keinen Auszahlungen gekommen ist.
20.07.18
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