Die blitzschnelle Information aus der Oberpfalz und Niederbayern


Profi-Diebe ausgeliefert

Regensburg/Dresden/Rumburk (CZ). Seit Januar 2006 ermittelte die Dienststelle zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität (OK) des Polizeipräsidiums Niederbayern/Oberpfalz (Regensburg) gegen eine tschechische Tätergruppierung. Dabei arbeiteten die Beamten eng mit der für Nordböhmen zuständigen Kriminalpolizei in Usti nad Labem (CZ) sowie der Kripo und Staatsanwaltschaft in Dresden zusammen.


In solchen Werkstätten hatten die Automarder die gestohlenen
Fahrzeuge umfrisiert. Das Foto entstand bei der Festnahmeakti-
on am 6. Dezember im Bereich Rumburk
Anfang Dezember letzten Jahres kam es schließlich zu einer gemeinsamen Festnahmeaktion der deutschen und tschechischen Polizei im Raum Rumburk/Varnsdorf (Nordböhmen), bei der vier Haftbefehle vollstreckt werden konnten. Gegen einige weitere Mittäter wird noch ermittelt.

Bereits im September 2006 wurde eine Person dieser Tätergruppierung festgenommen. Jetzt wurden vier weitere Beschuldigte von den tschechischen Behörden an die deutsche Justiz überstellt.

Bei der Polizeiaktion in Rumburk konnten im Beisein der Regensburger Ermittler zehn umfrisierte Autos, ein gestohlenes Motorrad, verschiedene Kfz-Teile sowie eine Vielzahl von Kfz-Wegfahrsperren sichergestellt werden. Den tschechischen "Automardern" können derzeit 44 Kfz-Diebstähle mit einem Gesamtschaden von etwa 610.000 Euro im Bundesland Sachsen nachgewiesen werden. Der Schwerpunkt der Taten liegt in Dresden, aber auch Chemnitz, Leipzig, Plauen und Freiberg wurden von den Autodieben heimgesucht.

Den deutsch-tschechischen Ermittlungen lagen weiter zurückliegende polizeiliche Erkenntnisse zugrunde. So betätigte sich die tschechische Tätergruppe auf dem Sektor Auto- und Motorraddiebstahl bereits in den Jahren 2003 und 2004 im Großraum München und später in ganz Bayern.

Schon zu diesem Zeitpunkt hatte die Polizei Hinweise auf die aus dem Kreis Usti nad Labem (Aussig / Nordböhmen) stammenden Täter. In welchem Maße die Täterstrukturen und die Taten organisiert waren, darüber hatten die Ermittler noch keine zuverlässigen Erkenntnisse. Die in Bayern entwendeten Kfz wurden fast ausnahmslos nach Tschechien in den Kreis Usti nad Labem verschoben, was auch eine enge Einbindung der tschechischen und deutschen Grenzpolizei-Dienststellen in die Ermittlungen notwendig machte.

Da es in Bayern in Zusammenhang mit diesen offensichtlich organisierten Kfz-Diebstählen bereits zu Festnahmen und Verurteilungen von Kfz-Dieben zu hohen Freiheitsstrafen gekommen war, verlagerte die Tätergruppe ihren Aktionsradius mehr nach Sachsen, insbesondere nach Dresden und Chemnitz. Zu diesem Zeitpunkt war der bayernweit eingesetzten "Ermittlungsgruppe Usti" schon klar, dass sie es mit einer Tätergruppierung zu tun hatte, die fest organisiert war, professionell und vor allem arbeitsteilig arbeitete.

Bestimmte Gruppenmitglieder hatten die Aufgabe, Fahrzeuge aufzubrechen und fahrbereit zu machen; andere fuhren die gestohlenen Fahrzeuge vom Tatort aus über die Grüne Grenze nach Tschechien. Weitere Mittäter mussten bei der illegalen Grenzüberfahrt an der Grünen Grenze nach Polizeistreifen Ausschau halten. In Tschechien wurden die Fahrzeuge dann mit neuen Fahrzeug-Identifizierungsnummern (FIN) versehen und über Autobasare verkauft oder sofort in Einzelteile zerlegt und dem florierenden Ersatzteilmarkt zugeführt.

Weil der Schwerpunkt der Fahrzeugdiebstähle zuletzt im Bereich Dresden war, hatten die Staatsanwaltschaften Dresden und die Kreisstaatsanwaltschaft Usti nad Labem vereinbart, dass die festgenommenen Personen der beschriebenen Tätergruppierung, ausnahmslos tschechische Staatsangehörige, gemeinsam in Dresden vor Gericht gestellt werden sollten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden hatte das Amtsgericht Dresden Europäische Haftbefehle erlassen, um deren Vollzug man die tschechischen Behörden im Rahmen der internationalen Rechtshilfe ersucht hatte.

Vier Haftbefehle konnten schließlich bei der Festnahmeaktion am 6. Dezember 2006, an der 50 tschechische Polizeibeamte sowie Beamte der tschechischen Ausländer- und Grenzpolizei beteiligt waren, vollstreckt werden. Von deutscher Seite waren zusätzlich Polizeibeamte des Freistaates Sachsen und des Bundespolizeiamtes Pirna eingesetzt. Die Leitung der Aktion lag bei der Kripo Usti nad Labem in enger Zusammenarbeit mit den OK-Ermittlern aus Regensburg.

Zur Auslieferung der vier tschechischen Staatsbürger an die deutschen Behörden kam es am 19. Januar.
26.01.07

Lausbub abgewatscht

Regensburg. Zwei kräftigen "Watschn" gab ein bisher unbekannter Autofahrer einem zwölfjähriger Buben, der einen Schneeball gegen seinen Mercedes geworfen hatte.

Eigentlich wollte der Schüler, der sich in den auf dem Heimweg befand, ein auf der anderen Straßenseite laufendes Mädchen treffen. Dummerweise fuhr just in dem Moment der Unbekannte mit seinem Wagen durch das "Schussfeld".

Der Autofahrer nichts anderes zu tun, als dem Bub zwei Watschn zu geben und danach davon zu fahren.
25.01.07

Kinderwagen zerstört

Regensburg. Mal kein Auto, sondern ein Kinderwagen war das angegangene Objekt zu einer Sachbeschädigung mit einem Schaden von 100 Euro.

Die Kinderwageneigentümerin, eine 34jährige Regensburgerin, hatte ihr Gefährt in einem Mehrfamilienhaus in der Berliner Straße abgestellt. Tags darauf musste die Frau dann feststellen, dass ein Unbekannter den Bezug des Kinderwagens komplett zerschnitten und auf die "Karosserie" eingestochen hatte.
25.01.07

Rutschpartien in Amberg

Amberg. Der Wintereinbruch brachte im Landkreis Amberg-Sulzbach, in der Stadt Amberg und dem Groß-Landkreis Schwandorf bis zu 30 Zentimeter Neuschnee und Schneeglätte. Damit verbunden waren viele Rutschunfälle, gesperrte Straßen und kilometerlange Staus.

Verbunden mit dem Neuschnee und den größtenteils noch nicht geräumten Fahrbahnen passierten im gesamten Schutzbereich 28 Blechschäden-Unfälle, bei denen glücklicherweise nur eine Person leichtere Blessuren erlitt. Hinzu kommen noch weitere 20 Autos, die bei Bremsmanövern in den Straßengraben gerutscht sind. Die Verkehrsteilnehmer hatten sich meist auf die winterlichen Straßenverhältnisse eingestellt.

Auf allen Ausfallstraßen wie der Staatsstraße 2165 Richtung Schmidmühlen, B 299 und B 14 gab es erhebliche Behinderungen. Ein größeres Problem stellte die B 85 insbesondere im Bereich des Pittersbergs dar. Dort kam gegen 1.30 Uhr der gesamte Verkehr zum Erliegen. Mehrere Schwerlastfahrzeuge stellten sich quer und blockierten einen Fahrverkehr von der A 93 zur A 6.

Damit verbunden war ein Rückstau auf der Autobahn A 6 von Nürnberg nach Amberg an der Ausfahrt Schafhof - Amberg/Ost. Es stauten sich die Fahrzeuge bis sechs Kilometer zur Ausfahrt Amberg-Süd zurück. Nur mit einem erheblichen Aufwand von Streufahrzeugen, Abschleppunternehmern und starken Polizeikräften war es möglich, die B 85 gegen 10.30 Uhr wieder frei zu bekommen, so dass der Verkehr ungehindert fließen konnte.

Behinderungen gab es auch auf der B 85 beim Mappacher Berg und der Grünwalder Kreuzung mit der anschließenden Steigung, wo immer wieder Lkw ins Rutschen kamen und die Fahrbahn blockierten.

Stauungen gab es auch im Bereich Schwarzenfeld, an der Auffahrt zur A 93. Ebenso staute sich immer wieder der Verkehr auf der A 93 durch die Schneeglätte zurück. Um 11.20 Uhr musste die A 93 in Richtung Süden, beim Rasthaus Oberpfälzer Wald, wegen eines quer stehenden Lkw total gesperrt werden. Der Verkehr wurde von der Polizei umgeleitet.
24.01.07

Über 90 Millionen investiert

Regensburg/Neumarkt. Auch im Jahre 2006 konnte wieder in erheblichem Umfang in das Straßennetz der Oberpfalz investiert werden, heißt es von der Regierung der Oberpfalz.

Mit einem Kostenvolumen von rund 68,3 Millionen Euro wurde das Bundes- und Staatsstraßennetz weiter verbessert. Für den kommunalen Straßenbau wurden Zuwendungen und Beteiligtenleistungen in Höhe von rund 23,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Somit wurden 2006 insgesamt 91,5 Millionen Euro in das Straßennetz investiert. Damit stiegen die Gesamtausgaben um rund ein Viertel gegenüber dem Vorjahr. Für das Jahr 2007 wird davon ausgegangen, dass in ähnlicher Größenordnung Investitionen in das Straßennetz fließen.

Durch die EU-Osterweiterung wird Bayern zunehmend zur Verkehrsdrehscheibe in Europa. Insbesondere im Güterverkehr werden weiterhin hohe Zuwachsraten prognostiziert, wobei hiervon die Oberpfalz durch den zunehmenden Ost-West-Verkehr besonders betroffen ist. Seit Herbst letzten Jahres ist die Bundesautobahn A 6 von der Autobahn A 93 "Kreuz Oberpfälzer Wald" bis nach Prag durchgängig befahrbar. Steigende Verkehrszahlen am Grenzübergang Waidhaus belegen die Bedeutung dieser Verkehrsachse.

In den Bau und Unterhalt der Bundesstraßen wurden im Jahr 2006 insgesamt rund 35,3 Millionen Euro investiert. Die Schwerpunkte lagen hier beim zweibahnigen Ausbau der Bundesstraße 85 im Bereich von Cham bis Untertraubenbach und der Bundesstraße 299 im Bereich der Zuführung zum Grenzübergang Waldsassen/Heiligen Kreuz. Hier wurde mit der Ortsumgehung Hundsbach ein erster Teil des Gesamtprojektes der Ortsumgehung Waldsassen/Kondrau realisiert. Die Verkehrsfreigabe erfolgte im August 2006. Mit den Maßnahmen B 85 zweibahniger Ausbau bei Wackersdorf und der B 299 Verlegung bei Sengenthal konnte ebenfalls begonnen werden. Für das Vorhaben B 20 "Ortsumgehung Furth im Wald" besteht Baurecht.

Auch im Staatsstraßenbau ergibt sich eine durchaus positive Bilanz. Mittels Kofinanzierung aus Mitteln der Europäischen Gemeinschaft und aus dem Investitionsprogramm Zukunft Bayern (IZB) der Bayerischen Staatsregierung konnten mit einem Gesamtvolumen in Höhe von rund 33 Millionen Euro eine Vielzahl von Maßnahmen fertig gestellt und neue begonnen werden. Ein Schwerpunkt lag hier im Zuge der Staatsstraße 2151 zwischen Schwarzenfeld und Neunburg vorm Wald. Die Ortsumgehung von Fuhrn konnte am 27. Juli 2006 dem Verkehr übergeben werden.

Ebenfalls im Juli konnte die sogenannte Störnsteiner Spange im Zuge der St 2395 dem Verkehr übergeben werden. Zusammen mit der bereits fertiggestellten Verlegung nördlich "Neustadt a.d. Waldnaab" im Zuge der St 2172, in deren Verlauf auch ein im Jahr 2005 fertiggestellter Tunnel liegt, konnte eine weitgehende Entlastung der Ortsdurchfahrt von Neustadt a.d. Waldnaab vom Durchgangsverkehr umgesetzt werden.

Mit dem Ausbau östlich Beratzhausen im Zuge der St 2394 und der Verlegung bei Lam im Zuge der St 2154 konnten wichtige Vorhaben begonnen werden.

Einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer, insbesondere aber der nicht motorisierten, leisten die Investitionen in den Radwegebau. Hier konnten in 2006 Radwege an Bundes- und Staatsstraßen mit einem Kostenvolumen von rund 1,1 Millionen Euro realisiert werden.

Darüber hinaus hat der Freistaat Bayern auch im Jahre 2006 wiederum verkehrswichtige Projekte in kommunaler Baulast finanziell unterstützt. Durch die Regierung der Oberpfalz wurden 151 kommunale Straßenbauvorhaben bezuschusst. Dazu erhielten die Kommunen in der Oberpfalz rund 20,7 Millionen Euro an Zuwendungen aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) und rund 524.000 Euro aus dem Topf des Finanzausgleichsgesetztes (FAG).

Die größten geförderten Einzelmaßnahmen waren hierbei der Neubau der Franz-Josef-Strauß-Allee durch die Stadt Regensburg und der Neubau der Südtangente in Schwandorf mit jeweils über 1 Millionen Euro an Zuwendungen im Jahr 2006.

Überdies förderte die Regierung der Oberpfalz in 2006 den Bau von Staatsstraßen in kommunaler Sonderbaulast. Mit der Umgehung von Ammersricht konnte die Stadt Amberg eine wichtige Maßnahme beginnen. Die Stadt Neustadt a.d. Waldnaab erhielt für die im Herbst 2005 für den Verkehr freigegebene Verlegung der Staatsstraße, die einschließlich des darin enthaltenen Tunnels rund 18,8 Millionen Euro gekostet hat, eine weitere Rate von rund 0,7 Millionen Euro.
23.01.07

Mit Pistole bedroht

Kümmersbruck. Mit einem seltsamen Fall von bewaffnetem Diebstahl muß sich die Amberger Kripo herumschlagen.

Am Ahornweg wartete am Montag gegen 0.30 Uhr ein 25jähriger Mann, um von Bekannten abgeholt zu werden. Neben sich hatte er verschiedene Gepäckstücke abgestellt. Wenige Minuten später näherte sich seinem Standort ein silberfarbener Golf IV mit Amberger Stadtkennzeichen. Das Auto blieb direkt vor seinen deponierten Gepäckstücken stehen. Ganz plötzlich, ohne etwas zu erwähnen, zog eine Person die abgestellten Utensilien in das Auto und fuhr langsam an.

Der 25jährige Besitzer lief dem Auto hinterher und forderte die Herausgabe seiner Sachen. Dieser Aufforderung kamen die Insassen des Wagens auch nach: Seine Gepäckstücke wurden hinaus geworfen und das Auto verschwand in der Dunkelheit.

Wenige Minuten später tauchte dasselbe Fahrzeug erneut am Ahornweg auf. Der 25jährige Mann bemerkte, dass eine Person aus der Beifahrerseite eine dunkelfarbene Pistole auf ihn hielt.

Die drohende Haltung unterstrich der Unbekannte mit den Worten: "Du weißt wohl nicht, wer wir sind." Danach brauste der Wagen davon.

Im Rahmen der Fahndung konnte der beschriebene Wagen mit dem Kennzeichen von der Polizei in der Stadt gefunden werden. Der Fahrer stritt eine Bedrohung ab. Die Ermittlungen dauern noch an.
22.01.07
Anfang ... 1005 - 1006 - [1007] - 1008 - 1009 ... Ende