Bei Serien-Unfall lebensgefährlich verletzt
Landkreis Schwandorf. Bei einem Serien-Unfall auf der Autobahn Weiden-Regensburg, in den mehrere Lastzüge verwickelt waren, wurden am Samstag-Morgen mehrere Menschen verletzt - mindestens ein Mann schwebt in Lebensgefahr !
Überfrierende Straßenglätte führte gegen 3.15 Uhr zu einem zunächst kleineren Unfall. Eine 18jährige Frau aus dem Landkreis Schwandorf war auf der BAB A93 von Weiden kommend in Richtung Regensburg unterwegs. Auf Höhe des Autobahndreiecks Oberpfälzer Wald geriet sie mit ihrem Toyota ins Schleudern und prallte gegen die linke Schutzplanke. Beschädigt kam der Toyota auf dem rechten Seitenstreifen zum Stehen.
Da der Wagen nicht mehr fahrtüchtig war verständigte die junge Frau ihre Angehörigen zu Abholung. Nach bisherigen Feststellungen dürfte die Unfallstelle ausreichend abgesichert gewesen sein, als etwa 15 Minuten später ein Mercedes aus dem Landkreis Kelheim an gleicher Stelle ins Schleudern geriet. Die Limousine, besetzt mit drei türkischen Männern, prallte gegen den stehenden Toyota. Der 25jährige Fahrer eines nachfolgenden Fiat Bravo aus dem Landkreis Schwandorf konnte vor dieser Unfallstelle noch rechtzeitig anhalten.
Dem Fahrer eines 40-Tonner-Sattelzug aus der tschechischen Republik gelang dies jedoch nicht mehr. Der Sattelzug schleuderte querstehend in die Unfallstelle und schob alle bereits stehenden Autos ineinander. Mehrere Personen konnten sich vor diesem letzten schweren Zusammenstoß über die Schutzplanke in Sicherheit bringen.
Für einen 35jährigen Türken hatte dieser Unfall fatale Folgen. Er erlitt lebensbedrohliche Verletzungen. Mit dem Rettungshubschrauber kam er in das Uni-Klinikum nach Regensburg. Drei weitere Personen (zwei aus dem Mercedes sowie der Fiat-Fahrer) wurden leicht verletzt. Sie kamen zur ambulanten Behandlung in das Klinikum Weiden bzw. in das Krankenhaus nach Schwandorf. Der Sachschaden bei diesem Unfall beläuft sich auf rund 80.000 Euro.
Unmittelbar nach diesem Verkehrsunfall ereignete sich ein weiterer Zusammenstoß. Ein 50jähriger Mann aus dem Landkreis Schwandorf hatte die Warnblinkleuchten bemerkt und 200 Meter vor dem Unglücksort auf dem Seitenstreifen angehalten. Um zu helfen wollte er sich zur Unfallstelle begeben. Nun kamen auf der A93 zwei große Silozüge die aufgrund der Glätte ins Schleudern gerieten. Die beiden Fahrzeuggespanne prallten gegen den Fiat Stilo des Helfers. Personen wurden bei diesem Unfall nicht verletzt. Der Sachschaden beläuft sich hier auf rund 35.000 Euro.
Diese zweite Unfallstelle ist bereits geräumt. Am ersten Unfallort dauertenn die Bergungsarbeiten am Vormittag noch an. Bis zur Verkehrs-Freigabe wurde der Verkehr an der Ausfahrt Wernberg-Köblitz ausgeleitet und über die Staatsstraße 2657 (alte B15) nach Pfreimd geführt.
Mit der Klärung des Unfallhergangs wurde ein Sachverständiger beauftragt. Neben den Kräften der Rettungsleitstelle, den Feuerwehren aus Wernberg und Oberköblitz, befanden sich die Autobahnmeisterei Schwandorf sowie ein Vertreter des Landratsamtes Schwandorf im Einsatz, da aus einem Sattelzug rund 500 Liter Diesel ausgelaufen waren.
21.01.06
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