Tresorknacker-Duo auf frischer Tat geschnappt
Nabburg Die Polizei hat in Nabburg zwei Panzernknacker geschnappt, die für bis zu 60 Tresoraufbrüche in ganz Bayern verantwortlich sein könnten.
Seit August 2004 kommt es in Bayern zu einer Häufung von Einbruchdiebstählen in Verbrauchermärkte, heißt es in einer Pressemtiteilung des Landeskriminalamtes. Die Täter dringen mittels Aufbohren oder Aufbrechen der Schließzylinder in die Gebäude ein und suchen gezielt nach Tresoren, die sie noch im Markt öffnen, das Geld entwenden und verschwinden.
Am Wochenende versuchten die Tresorknacker auf diese Art und Weise in Nabburg einzubrechen.
Durch zurückliegende Einbrüche in Bayern und der dabei gewonnenen Erkenntnisse sensibilisiert fiel aufmerksamen Polizeibeamte der Polizeiinspektion Nabburg am 1. Mai in den frühen Morgenstunden ein Fahrzeug auf, das in der Nähe eines Marktes abgestellt worden war.
Eine Überprüfung dieses Verbrauchermarktes ergab, dass sich mindestens zwei Personen im Geschäft befanden. Als das Gebäude mit zusätzlichen Polizeikräften umstellt war, bemerkten die Täter die Anwesenheit der Polizei und versuchten zu flüchten. Ein 40jähriger Mann sprang aus einem Fenster. Nach dem er mehrmals aufgefordert wurde stehen zu bleiben, dem aber nicht Folge leitstete und in verdächtiger Weise in seine Jacke griff, wurden von Beamten Warnschüsse abgegeben. Trotz Widerstand konnte er noch am Tatort festgenommen werden. Der zweite Täter wurde dann auf dem Weg zu seinem Fahrzeug widerstandslos festgenommen.
Die eigens für die oben genannte Einbruchserie eingerichtete Ermittlungsgruppe beim Bayerischen Landeskriminalamt (LKA) stellte dann zusammen mit Unterstützung der Polizeidirektion Amberg ein weiteres Fahrzeug fest, das dem 42jährigen Täter zugeordnet werden konnte. In dem Fahrzeug befand sich eine Sauerstofflanze, mit der vermutlich der Tresor geöffnet werden sollte. Bei dem 40jährigen Kaufmann konnte umfangreiches Einbruchwerkzeug sowie der abgedrehte Schließzylinder der Eingangstür des Verbrauchermarktes gefunden werden.
Welche Einbrüche der rund 60 Fälle umfassenden Serie in Bayern den beiden Festgenommenen zugeordnet werden können, bedarf noch umfangreicher Ermittlungen des Landeskriminalamtes, hieß es.
Die beiden Tatverdächtigen wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Amberg dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Amberg vorgeführt.
02.05.06
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