Mit Nazi-Tand und US-Sturmgewehr erwischt
NEUMARKT. Jeden rechtsradikalen Hintergrund wiesen zwei tschechische Zeitgenossen von sich, die mit Hakenkreuz-Koppel, SS-Dolch und US-Sturmgewehren an der Grenze auftauchten...
Der angebliche Grund der Reise vertiefte dann noch den Eindruck von der geistigen Befindlichkeit des Duos: Die 32 und 19 Jahre alten Tschechen wollten nach Frankreich, um dort Krieg zu spielen.
Die von der Polizei als "Militärfetischisten" bezeichneten Einreisewilligen führten eine Einladung zu einem Soldatentreffen in der Normandie mit sich und wollten in voller Kriegsbemalung über den Autobahngrenzübergang in Waidhaus nach Bayern einreisen.
Mit "Stolz" trug der 32jährige Beifahrer neben seinen Gummistiefeln die Gürtelschnalle mit dem Hakenkreuz seines Großvaters und um den Hals ein "Eisernes Kreuz" von 1939 im Original. Bei der Durchsuchung entdeckte der Grenzpolizist einen Hakenkreuz-Fahne, einen Schlagring, einen Säbel, mehrere Messer und einen Dolch mit SS-Runen und Hakenkreuz.
Die beiden mitgeführten amerikanischen Sturmgewehre waren unbrauchbar gemacht (und somit deren Besitz gestattet). Eine Schrotpatrone wurde nach dem Waffengesetz sichergestellt. Außerdem zog die Grenzpolizei sämtliche Gegenstände ein, auf denen "Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen" zu erkennen waren.
Gegen das tragi-komische Duo wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
02.06.06
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