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Über 90 Millionen investiert

Regensburg/Neumarkt. Auch im Jahre 2006 konnte wieder in erheblichem Umfang in das Straßennetz der Oberpfalz investiert werden, heißt es von der Regierung der Oberpfalz.

Mit einem Kostenvolumen von rund 68,3 Millionen Euro wurde das Bundes- und Staatsstraßennetz weiter verbessert. Für den kommunalen Straßenbau wurden Zuwendungen und Beteiligtenleistungen in Höhe von rund 23,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Somit wurden 2006 insgesamt 91,5 Millionen Euro in das Straßennetz investiert. Damit stiegen die Gesamtausgaben um rund ein Viertel gegenüber dem Vorjahr. Für das Jahr 2007 wird davon ausgegangen, dass in ähnlicher Größenordnung Investitionen in das Straßennetz fließen.

Durch die EU-Osterweiterung wird Bayern zunehmend zur Verkehrsdrehscheibe in Europa. Insbesondere im Güterverkehr werden weiterhin hohe Zuwachsraten prognostiziert, wobei hiervon die Oberpfalz durch den zunehmenden Ost-West-Verkehr besonders betroffen ist. Seit Herbst letzten Jahres ist die Bundesautobahn A 6 von der Autobahn A 93 "Kreuz Oberpfälzer Wald" bis nach Prag durchgängig befahrbar. Steigende Verkehrszahlen am Grenzübergang Waidhaus belegen die Bedeutung dieser Verkehrsachse.

In den Bau und Unterhalt der Bundesstraßen wurden im Jahr 2006 insgesamt rund 35,3 Millionen Euro investiert. Die Schwerpunkte lagen hier beim zweibahnigen Ausbau der Bundesstraße 85 im Bereich von Cham bis Untertraubenbach und der Bundesstraße 299 im Bereich der Zuführung zum Grenzübergang Waldsassen/Heiligen Kreuz. Hier wurde mit der Ortsumgehung Hundsbach ein erster Teil des Gesamtprojektes der Ortsumgehung Waldsassen/Kondrau realisiert. Die Verkehrsfreigabe erfolgte im August 2006. Mit den Maßnahmen B 85 zweibahniger Ausbau bei Wackersdorf und der B 299 Verlegung bei Sengenthal konnte ebenfalls begonnen werden. Für das Vorhaben B 20 "Ortsumgehung Furth im Wald" besteht Baurecht.

Auch im Staatsstraßenbau ergibt sich eine durchaus positive Bilanz. Mittels Kofinanzierung aus Mitteln der Europäischen Gemeinschaft und aus dem Investitionsprogramm Zukunft Bayern (IZB) der Bayerischen Staatsregierung konnten mit einem Gesamtvolumen in Höhe von rund 33 Millionen Euro eine Vielzahl von Maßnahmen fertig gestellt und neue begonnen werden. Ein Schwerpunkt lag hier im Zuge der Staatsstraße 2151 zwischen Schwarzenfeld und Neunburg vorm Wald. Die Ortsumgehung von Fuhrn konnte am 27. Juli 2006 dem Verkehr übergeben werden.

Ebenfalls im Juli konnte die sogenannte Störnsteiner Spange im Zuge der St 2395 dem Verkehr übergeben werden. Zusammen mit der bereits fertiggestellten Verlegung nördlich "Neustadt a.d. Waldnaab" im Zuge der St 2172, in deren Verlauf auch ein im Jahr 2005 fertiggestellter Tunnel liegt, konnte eine weitgehende Entlastung der Ortsdurchfahrt von Neustadt a.d. Waldnaab vom Durchgangsverkehr umgesetzt werden.

Mit dem Ausbau östlich Beratzhausen im Zuge der St 2394 und der Verlegung bei Lam im Zuge der St 2154 konnten wichtige Vorhaben begonnen werden.

Einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer, insbesondere aber der nicht motorisierten, leisten die Investitionen in den Radwegebau. Hier konnten in 2006 Radwege an Bundes- und Staatsstraßen mit einem Kostenvolumen von rund 1,1 Millionen Euro realisiert werden.

Darüber hinaus hat der Freistaat Bayern auch im Jahre 2006 wiederum verkehrswichtige Projekte in kommunaler Baulast finanziell unterstützt. Durch die Regierung der Oberpfalz wurden 151 kommunale Straßenbauvorhaben bezuschusst. Dazu erhielten die Kommunen in der Oberpfalz rund 20,7 Millionen Euro an Zuwendungen aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) und rund 524.000 Euro aus dem Topf des Finanzausgleichsgesetztes (FAG).

Die größten geförderten Einzelmaßnahmen waren hierbei der Neubau der Franz-Josef-Strauß-Allee durch die Stadt Regensburg und der Neubau der Südtangente in Schwandorf mit jeweils über 1 Millionen Euro an Zuwendungen im Jahr 2006.

Überdies förderte die Regierung der Oberpfalz in 2006 den Bau von Staatsstraßen in kommunaler Sonderbaulast. Mit der Umgehung von Ammersricht konnte die Stadt Amberg eine wichtige Maßnahme beginnen. Die Stadt Neustadt a.d. Waldnaab erhielt für die im Herbst 2005 für den Verkehr freigegebene Verlegung der Staatsstraße, die einschließlich des darin enthaltenen Tunnels rund 18,8 Millionen Euro gekostet hat, eine weitere Rate von rund 0,7 Millionen Euro.
23.01.07
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