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40-Tonner durchbricht Leitplanke (Fotos)




Deggendorf. Bei einem schweren Lkw-Unfall auf der BAB A 3 kam in der Nacht von Montag auf Dienstag eine Frau ums Leben. Ein 40-Tonnen-Sattelzug hatte nach einem Auffahrunfall die Mittelleitplanke durchbrochen und war auf der Gegenfahrbahn frontal mit einem BMW zusammengestoßen. Fünf weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Die A 3 war seit der Nacht in beiden Fahrtrichtungen vollständig gesperrt, ein Großaufgebot von Einsatzkräften war an der Unfallstelle.

Gegen 3 Uhr morgens befuhr am Dienstag ein 53-jähriger Lkw-Fahrer die BAB A 3 zwischen dem Autobahnkreuz Deggendorf und der Anschlussstelle Metten in Richtung Regensburg. Der Mann übersah dabei aus noch ungeklärter Ursache einen auf der rechten Spur fahrenden, bulgarischen Kleinbus-Transporter mit Anhänger, der mit acht Personen besetzt war. Der Lkw fuhr auf den Kleinbus auf und kam dadurch ins Schleudern. Der Kleinbus kam auf der Standspur zum Stehen. Danach durchbrach der mit gut 25 Tonnen Stahlrollen beladene Lkw vollständig die Mittelleitplanke und geriet auf die Gegenfahrbahn.

Dort kollidierte das außer Kontrolle geratene Schwerfahrzeug mit einem belgischen BMW, der mit drei Personen besetzt war. Bei dem Frontalzusammenstoß starb in dem BMW eine 55jährige Türkin als Beifahrerin. Der 24jährige belgische Fahrer und eine 26jährige türkische Beifahrerin im Fond des Autos mussten vom Rettungsdienst mit schwersten Verletzungen in Kliniken eingeliefert werden. Der Sattelzugfahrer erlitt einen Schock und musste ebenfalls in eine Klinik eingeliefert werden. In dem erstbeteiligten Kleinbus wurden zwei Frauen glücklicherweise nur leicht verletzt.

Die BAB A 3 musste ab 3 Uhr morgens in beiden Richtungen vollständig gesperrt werden. Die Feuerwehren aus Metten und Deggendorf unterstützten bei den Bergungsmaßnahmen, leuchteten die Unfallstelle aus und setzten Rettungsspreizer zur Bergung der verstorbenen Frau ein, die in dem völlig zerstörten BMW eingeklemmt wurde. Die Mittelleitplanke der Autobahn war durch den Lkw auf einer Länge von 100 Metern vollständig niedergewalzt und teilweise auf die Gegenfahrbahn gedrückt worden. Einsatzkräfte des technischen Hilfswerkes aus Deggendorf mussten alarmiert werden, um den verunglückten Lkw ab- und umzuladen.

Die den Unfall aufnehmenden Polizeibeamten ließen einen Staatsanwalt verständigen, der die Sicherstellung der beteiligten Fahrzeuge anordnete. Während der Nacht hatte es im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Straubing immer wieder heftige Regenfälle gegeben. Der Sachschaden bei diesem Unfall wird vorläufig auf etwa 200.000 Euro geschätzt, ein Gutachterbüro wurde an die Unfallstelle geholt.

Gegen 5 Uhr passierte dann in der Gegenrichtung am Stauende, kurz vor der Anschlussstelle Metten, nochmals ein schwerer Verkehrunfall. Drei Sattelzüge fuhren aufeinander und verkeilten sich. Einer der Fahrer wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr mit schwerem Gerät befreit werden. Der Mann wurde mit Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Derzeit laufen hier die Unfallaufnahme- und Bergungsarbeiten. Der Sachschaden ist noch nicht bekannt, dürfte aber ebenfalls im sechsstelligen Bereich liegen. Die BAB A 3 dürfte in Fahrtrichtung Regensburg demnächst bald wieder befahrbar sein, in Richtung Passau werden sich die Bergungsarbeiten noch über mehrere Stunden hinziehen.
05.07.05
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