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Absichtliche Unfälle gebaut

Passau. Von der Staatsanwaltschaft Passau werden derzeit gegen 30 Beschuldigte Ermittlungsverfahren wegen gewerbsmäßig begangener Betrügereien zum Nachteil von Versicherungen geführt. Insgesamt sehen die Ermittler der Kripo Passau und der zuständigen Staatsanwaltschaft in Passau hinter den gewerbsmäßigen Betrügereien mittels fingierter bzw. manipulierter Verkehrsunfälle und der anschließenden Abrechnung einen Gesamtschaden von bislang rund 250 000 Euro. In etwa 40 Fällen hatten die Beteiligten aus den Versicherungsbetrügereien Kapital geschlagen.

Im Zuge dieser Ermittlungsverfahren führte die Kripo Passau mit Unterstützungskräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei seit dem frühen Morgen des Dienstags eine bundesweite und grenzüberschreitende Festnahme- und Durchsuchungsaktion durch. Bei der Aktion wurden hauptsächlich im Großraum Passau, aber auch in Straubing, Nürnberg, München, Hamburg und in Oberösterreich insgesamt 41 Objekte auf Grundlage von Durchsuchungsbeschlüssen des Amtsgerichtes Passau durchsucht und 30 Beschuldigte vorläufig festgenommen.

Gegen fünf Hauptbeschuldigte lagen Haftbefehle des Amtsgerichtes Passau vor, die alle vollzogen wurden. Die Vorführungen der 5 Haupttäter beim Ermittlungsrichter am Amtsgericht in Passau dauern bis zum Nachmittag des heutigen Tages an. Bei 3 der bislang durchgeführten Vorführungen wurden die Haftbefehle gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Zur Vermögensabschöpfung konnten bisher insgesamt Vermögenswerte (Bargeld, Sicherungshypotheken, Goldmünzen, Pkw ) in Höhe von 110.000 Euro zum Zweck der späteren Einziehung sichergestellt werden.
06.07.05
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