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Blüten als Liebeslohn...

Philippsreut. Mit einem falschen 50 Euro Schein bezahlte ein 39jähriger Mann aus dem Landkreis Passau für die Dienste einer tschechischen Prostituierten.

Der genaue Ablauf konnte von der Grenzpolizeiinspektion Freyung folgendermaßen rekonstruiert werden: Der Mann hatte sich eigens für die Herstellung von falschen Banknoten einen Farbkopierer zugelegt. Mit diesem vervielfältigte er dann verschiedene deutsche und tschechische Scheine. Da er regelmäßig im tschechischen Rotlichtmilieu verkehrt, entschloss er sich, die Falsifikate zuerst in Tschechien auszugeben und dabei zu testen, ob die Fälschungen erkannt werden.

Letzte Woche machte er sich auf den Weg ins benachbarte Ausland. Zunächst schien auch alles glatt zu laufen. Die Liebesdienste einer Frau beglich er mit einem seiner gefälschten 50-Euro-Scheine.

Ermuntert durch den scheinbar leichten Erfolg, wollte er es gleich noch einmal versuchen. Der zweiten Dame kam der übergebene Fünfziger allerdings verdächtig vor, so dass sie über Handy ihren "Beschützer" verständigte.

Auf dem Weg zu einem vermeintlich lauschigen Plätzchen schnitt dieser dem Freier mit dem Auto den Weg ab und bedrohte ihn angeblich auch mit einer Schusswaffe. Aus Angst stieß der Deutsche die Frau aus dem Auto, rammte das Fahrzeug seines Kontrahenten und floh anschließend nach Hause. Auf eine Anzeigenerstattung bei der Polizei verzichtete er wohlweislich. Erst durch die Meldung der Frau bei den tschechischen Behörden wurde die Sache auch bei der deutschen Polizei aktenkundig. Da ein Teil des Autokennzeichens abgelesen werden konnte, war der Täter relativ schnell von der Polizei ermittelt.

Bei der Wohnungsdurchsuchung konnten dann auch mehrere falsche 50- und 100-Euro-Scheine, der Kopierer und ein nicht registriertes Kleinkalibergewehr mit dazugehöriger Munition sichergestellt werden. Sowohl der Zuhälter wie auch der Geldfälscher müssen nun mit empfindlichen Strafen rechnen.
28.07.05
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