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Suff statt Suizid

Regensburg. Sorgen machte sich am Donnerstag eine 43jährige Regensburgerin um einen Unbekannten. Die Frau war beim Baden am Westbadweiher und hatte dort um 17.15 Uhr einen Rucksack gefunden, der gegen 21.20 Uhr immer noch unberührt an der Stelle lag. Ein Besitzer war für sie nicht erkennbar, weshalb sie ein Unglück befürchtete und die Polizei verständigte.

Die Beamten fanden im Rucksack Medikamente, wobei aus den Packungen eine erhebliche Anzahl Tabletten fehlten. Einen möglichen Suizid konnten sie deshalb nicht ausschließen. Es lief eine Suchaktion an, an der neben gut einem Dutzend Polizeibeamten auch die Taucher der Regensburger Berufsfeuerwehr, Mitarbeiter der DLRG und des Rettungsdienstes und ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera beteiligt waren. Erst gegen 1 Uhr wurde die Suche erfolglos abgebrochen.

Mittlerweile ist der Sachverhalt geklärt. Der Besitzer des Rucksacks hatte dem Schnaps kräftig zugesprochen, war anschließend in Badehose nach Hause gewankt und hatte sein Eigentum schlicht und einfach vergessen.

Lobend hervorgehoben wurde von der Polizei das Verhalten der Frau. Aufgrund der Gesamtumstände musste von einem Unglücksfall oder einem Suizid ausgegangen werden und im Ernstfall hätte ein Betroffener ihrer Reaktion möglicherweise sein Leben verdankt.
29.07.05
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