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Tresore aufgeschweißt

Amberg. Offensichtlich von professionellen Tresorknackern wurden über das vergangene Wochenende zwei Einkaufsmärkte in der Amberger Innenstadt heimgesucht. Fachmännisch schweißten sie die Tresore auf und erbeuteten Tageseinnahmen von nicht unerheblicher Höhe. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur.

Die Kripo geht davon aus, dass es sich um mehrere Täter gehandelt haben muss. Zunächst dürften sie den Plus-Einkaufsmarkt an der Georgenstraße angesteuert haben. Die Tatzeiten liegen zwischen Samstag, 20.30 Uhr, und Montag, 5.25 Uhr. An der Georgenstraße drangen sie auf noch nicht bekannte Art und Weise in den Lagerraum ein, wuchteten eine Stahltür auf und gelangten so in das Büro, in dem sich der Stahltresor mit den Tageseinnahmen befand.

Mit einem Schneidbrenner, also mit sogenannter "heißer Arbeit", öffneten sie den Tresor und erbeuteten daraus Bargeld von etwa 12.000 Euro. Die Unbekannten verschwanden mit ihrer Beute anschließend über einen Notausgang ins Freie. Ihr Tatwerkzeug haben sie akribisch zusammengetragen und mitgenommen.

Ein weiteres Tatobjekt dürften sie offensichtlich in der gleichen Tatnacht angegangen haben: Diesmal die Plus-Filiale an der Unteren Nabburger Straße. Hier hebelten sie gewaltsam die Eingangstüre des Verbrauchermarktes auf und gelangten über den Verkaufsraum zu einem Nebenraum, in dem sich der Stahltresor befand.

Nach gewohnter Manier setzten sie wiederum ihr Schweißgerät an, öffneten den Tresor und entnahmen ebenfalls die Tageseinnahmen in Höhe von 11.000 Euro. Münzgeld ließen sie unberührt im Tresor zurück, ebenso andere wertvolle Geräte. Auf dem gleichen Weg, wie sie gekommen waren, verließen die Einbrecher auch hier den Tatort.

Die Einbrüche wurden vom Verkaufspersonal am frühen Montag, bei Arbeitsbeginn, festgestellt. Die Kripo vermutet hinter den beiden Straftaten organisierte Banden, die sich auf "heiße Arbeit" spezialisiert haben. Derartige Straftaten wurden auch in letzter Zeit im gesamten bayerischen und angrenzenden Baden-württembergischen Raum verübt.

Da die Täter unter Umständen die Objekte im Vorfeld ausbaldowert haben, ist anzunehmen, dass Anwohner oder Zeugen bereits vor den Tatzeiten verdächtige Beobachtungen gemacht haben können. Auch könnten die Aktivitäten der Einbrecher in der Tatnacht am Wochenende beobachtet worden sein.

Es kann davon ausgegangen werden, dass die Unbekannten ihr Tatwerkzeug mit einem Fahrzeug zu den Geschäften gebracht haben oder möglicherweise zu Fuß dort hingetragen haben. Ganz ohne Lärm oder Aufsehen ist das meist nicht möglich, so dass auch hier die Nachbarschaft oder Passanten etwas wahrgenommen haben, was für die Ermittlungen der Polizei von erheblicher Bedeutung sein könnte.

Wer sachdienliche Hinweise machen kann, wird gebeten, sich mit der Kripo in Amberg unter der Tel.-Nr. 890-120 in Verbindung zu setzen.
01.08.05
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