Flut-Gaffer nerven (Foto)

"Genervte" Anwohner verlangten in Groß-
prüfening einen Euro Eintritt fürs Gaffen.
Foto:Polizei
Regensburg. Obwohl das Hochwasser im Stadtgebiet/Landkreis Regensburg glücklicherweise
keine solch dramatischen Ausmaße hat, wie in anderen Teilen Bayerns, ist es
doch für die eingesetzten Polizeibeamten immer wieder erstaunlich, wie viel
Neugierige sich an den Ufern der Donau aufhalten und den Einsatz der
schwerarbeitenden Rettungskräfte teilweise massiv stören. So parkten am
Vormittag des 25.08.2005 unzählige Schaulustige ihre Autos in der
Ortsdurchfahrt von Matting, was den Rettungskräften, die Sandsäcke mit
Traktoren und anderem Gerät an gefährdete Örtlichkeiten transportieren
mussten, erhebliche Probleme bereitete. Die uneinsichtigen Autofahrer waren
nach Matting gefahren, obwohl die Straße entlang der Donau bereits ab
Unterirading durch entsprechende Verkehrszeichen als gesperrt ausgeschildert
war.
Viel Arbeit mit Schaulustigen hatten auch eingesetzte
Bereitschaftspolizisten im Bereich Sinzing und Kleinprüfening. Immer wieder
mussten sie Neugierigen die Zufahrt in die überschwemmten Gebiete verwehren.
Dies bedeutete auch zusätzlichen Aufwand für Anwohner, die natürlich
ebenfalls kontrolliert wurden und nachweisen mussten, dass sie berechtigt in
den betroffenen Bereich einfahren wollten.
Auch im Stadtgebiet Regensburg waren zahlreiche "Gaffer" an den Donauufern
unterwegs, insbesondere im Stadtzentrum im Bereich der "Wurstkuchl". Hier
mussten Polizeibeamte schließlich die Promenade entlang der Thundorfer
Straße abriegeln, um den Einsatzkräften ein Arbeiten überhaupt noch möglich
zu machen. In Einzelfällen turnten Schaulustige auch auf den
Sandsackbarrieren herum, oder überstiegen diese, um noch näher an den
hochwasserführenden Fluss herankommen zu können. Dass dies so seine Tücken
hat, stellte auch eine überaus neugierige Frau fest, die die Höhe des
Sandwalls offensichtlich unterschätzte. Beim Überklettern strauchelte sie
und stürzte, wie Polizeibeamte aus der Entfernung beobachteten. Die Dame
entfernte sich anschließend unerkannt wieder.
Die Gefahren des Hochwassers unterschätzte offensichtlich auch ein
Kanufahrer, der am späten Nachmittag des 25.08.2005, gegen 17.00 Uhr, im
Bereich unterhalb der Steinernen Brück auf dem Hochwasser führenden Fluss
unterwegs war. Erst nach mehrmaligen Versuchen gelang es Polizeibeamten, ihn
ans Ufer zu rufen und auf sein geradezu lebensgefährliches Verhalten
aufmerksam zu machen.
26.08.05
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