Mit Gefahrgut 28 Stunden am Steuer (Foto)
Ebermannsdorf. Auf der B 85 bei Pittersberg stoppte die Verkehrspolizei Amberg am Mittwoch gegen 12 Uhr einen 34jährigen Kraftfahrer aus Österreich mit seinem Sattelzug. Dieser war mit Warntafeln als Gefahrguttransporter gekennzeichnet. Schon bei der Überprüfung der Schaublätter aus dem Fahrtenschreiber zeigte sich, dass der Brummifahrer seit 29. August, 6 Uhr, insgesamt 28 Stunden am Steuer seines 40-Tonners gesessen hatte. Dem gegenüber steht eine maximal erlaubte Lenkzeit von 10 Stunden.
Um die Beamten in die Irre zu führen, versuchte der Österreicher, eine Diagrammscheibe zurückzuhalten. Der Fahrer hatte im innerdeutschen Verkehr bereits eine Gesamtstrecke von 2050 Kilometern zurückgelegt. Seine Tour hatte ihn über Nürnberg, Grevenbroich, Freihung nach Amberg geführt.
Auch auf der Ladefläche bemerkten die Beamten Unstimmigkeiten. Der Sattelzug beförderte u.a. Fässer mit 1000 l Natriumhydroxidlösung sowie ein 200-Liter-Fass mit Schwefelsäure. Das Ladegut hatte er komplett ungesichert. Ein Fass, in dem sich die ätzende Flüssigkeit befand, war bereits zur Seite umgekippt (Foto).
Die Beamten verordneten dem Österreicher zunächst eine Zwangspause. Diese konnte er dafür nutzen, seine Ladegut ordnungsgemäß durch Klemmbalken und Gurte zu fixieren. Außer diesen Maßnahmen erwarten den Fahrer und den Disponenten ein Bußgeld von 1000 Euro. Auf den Verlader kommen noch einmal 500 Euro hinzu
01.09.05
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