20 Tonnen Zyankali - und kaputte Reifen (Fotos)
Steinberg. Die Polizei stoppte einen Gefahrguttransporter mit 20 Tonnen Zyankali - und total mangelhaften Reifen.
Standard und Grundbedingung sollte sein, daß Gefahrgut-Fahrer größte Sorgfalt walten lassen. Dies
hat offenbar ein 37-Jähriger aus Tschechien nicht so genau genommen und
völlig in den Wind geschlagen.
Der tschechische Sattelzugfahrer wurde am Mittwoch gegen 10.45 Uhr auf der
A 93 von Beamten der Schwerverkehrs-
und Gefahrguttruppe der Verkehrspolizei Amberg gestoppt. Auf der Ladefläche
fanden die Ordnungshüter 20 Tonnen Zyankali, ein hochgiftiger Stoff der
Gefahrgutklasse 6.1, das in 396 Fässern zu je 50 Kilo verpackt war. Als die
Beamten allerdings die Pneus der Sattelzugmaschine in Augenschein nahmen,
stellten sie fest, dass am Auflieger auf der linken Seite zwei Reifen
erhebliche Mängel aufwiesen.
Einer der Reifen war an der Flanke acht Zentimeter lang
aufgerissen. Bei einem weiteren waren an der Lauffläche bereits größere
Teile des Profils abgelöst.
Es bestand durchaus die konkrete Gefahr, dass
bei längeren Fahrten ein solcher Reifen platzt und die giftige
Ladung dann auf der Straße landet. Damit verbunden wäre eine nicht
auszudenkende Umweltgefährdung. Die Beamten verordneten dem Tschechen einen
amtlichen Reifenwechsel. Erst dann konnte er seine Zyankali-Fuhre
weiterbefördern.
Selbstverständlich muss er ein saftiges Bußgeld wegen der beiden nicht
verkehrsgerechten Reifen bezahlen.
15.09.05
zurückOberpfalz im Internet: 20 Tonnen Zyankali - und kaputte Reifen (Fotos)