Schwandorf. Gaffer haben nach einem schweren Unfall auf der Autobahn A 93die Rettungsarbeiten behindert, als ein herzkranker Patient von einem im Stau steckenden Sanke in einen Rettungs-Hubschrauber ugmeladen werden mußte !
Am Mittwoch gegen 11.10 Uhr war ein finnischer Sattelzug auf der A 93 in Richtung Regensburg unterwegs. Im Baustellenbereich zwischen den Anschlussstellen Schwandorf-Mitte und Schwandorf-Süd musste der Fahrer dieses Sattelzuges verkehrsbedingt abbremsen. Die Fahrer eines deutschen Milchtransporters und eines slowenischen Sattelzuges reagierten offensichtlich zu spät und fuhren nacheinander auf den finnischen Sattelzug auf. Auch der Fahrer eines nachfolgenden Pkw Mercedes konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten und fuhr gegen das Heck des letzten Sattelzuges.
Der Pkw-Fahrer und der Fahrer des Milchlasters zogen sich leichte Verletzungen zu. Eine ärztliche Behandlung war nicht erforderlich. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 300.000 Euro. Zur Bergung der schwerbeschädigten Lastzüge mussten schwere Abschleppfahrzeuge eingesetzt werden. Die Fahrbahn in Richtung Regensburg musste für dreieinhalb Stunden gesperrt werden. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Schwandorf-Mitte ausgeleitet. Trotz der Ausleitung staute sich der Verkehr auf einer Länge von etwa acht Kilometern.
Zu allem Übel steckte ein Rettungsfahrzeug mit einem herzkranken Patienten hoffnungslos im Rückstau fest. Um diesem Patienten schnellstmöglich zu helfen, wurde ein Rettungshubschrauber angefordert. Für die Landung des Hubschraubers und das Umladen des Patienten in den Hubschrauber musste auch die Fahrbahn in Richtung Weiden kurzzeitig gesperrt werden. Viele Schaulustige, die auf der Autobahn herumliefen und von der Polizei erst zum Verlassen der Fahrbahn aufgefordert werden mussten, trugen zur Verzögerung der Stauauflösung bei, sagte ein Polizeisprecher.
25.05.05
Regensburg. Voll in die Hose ging ein Polizeieinsatz gegen zwei Betrunkene in den frühen Morgenstunden des Mittwochs - allerdings in die Hose eines der festgenommenen Männer. Und dies machte wiederum umfangreiche Reinigungsarbeiten im Streifenwagen notwendig...
Es darf unterstellt werden, dass die starke Alkoholisierung der Betroffenen ausschlaggebend für ihr Handeln war, hieß es von der Polizei.
Eine Streife hatte am Fischmarkt einen 27-jährigen Regensburger beobachtet, wie er versuchte, ein Fahrrad zu entwenden, das mit einem Stahlseil gesichert war. Nach seiner Festnahme versuchte der junge Mann mehrmals zu flüchten, musste schließlich gefesselt werden. Ein Alkotest bei ihm brachte weit über zwei Promille.
Während der Mann von einem Beamten bewacht im Streifenwagen saß, wurde sein Kollege auf einen 30jährigen Regensburger aufmerksam, der kräftig gegen Blechtafeln am Buswartehäuschen am Fischmarkt schlug. Der ebenfalls deutlich Betrunkene wurde aufgefordert dies zu unterlassen, worum er sich jedoch nicht scherte. Allerdings richtete sich seine Aggression plötzlich und unerwartet gegen die Polizei. Er spurtete mit erhobenen Fäusten auf den Polizisten los, der den Angriff unter Einsatz von Pfefferspray abwehrte. Es gelang schließlich, auch diesen Betrunkenen zu überwältigen und zu fesseln und letztendlich in die Arrestzelle der Polizei zu bringen.
Unterwegs ließ es sich der Regensburger nicht nehmen, die Beamten zu beleidigen und Drohungen gegen ihre Angehörigen auszusprechen. Unangenehmer Nebeneffekt: Streifenwagen und Arrestzelle mussten im Anschluss einer Sonderreinigung unterzogen werden, da der sinnlos Betrunkene seine Schließmuskeln nicht unter Kontrolle hatte halten können. Der 30-Jährige wird angezeigt und die Kosten für die Reinigungsarbeiten werden ihm in Rechnung gestellt.
25.05.05
Amberg. Ein 56jähriger Patient aus Schwandorf flüchtete am Dienstag aus dem Amberger Klinikum - und nahm den Injektionsautomaten im Schlepptau mit !
Gegen 14.30 Uhr meldete die Leitung des Amberger Klinikums der Polizei den Mann als vermisst. Er befand sich seit 19. Mai im Krankenhaus und wurde dort stationär behandelt. Am Dienstag verließ er unbemerkt und unerlaubt sein Patientenzimmer, packte seine Sachen in einen Trolley und verschwand samt seines Injektionsautomaten und einem Spender.
Es war zu befürchten, dass er die Injektionsnadel herausnehmen würde und deshalb die Gefahr des Verblutens bestand. Gegen 16.15 Uhr konnten Polizeibeamte aus Schwandorf den 56-Jährigen bei einer Tankstelle in Fronberg aufgreifen. Er wurde in Verwahrung genommen und wieder ins Krankenhaus zurückgebracht.
25.05.05
Wallersdorf. Bereits am letzten Freitag, gegen 3.30 Uhr, wurde auf der Damentoilette in einem Lokal am Vierhöfener Weg eine junge Frau vergewaltigt.
Der Tatverdächtige wird wie folgt beschrieben:
Ausländer, ca. 160 cm groß, schlank, kurze gelockte dunkle Haare.
Der Mann entfernte sich anschließend zu Fuß Richtung Ortsmitte. Eine Fahndung verlief bisher ergebnislos.
Ein Mann, der mit dem Tatverdächtigen und einem weiteren Begleiter das Lokal betreten hatte, konnte zum Täter und dessen Begleiter keine Angaben machen.
Die Kripo Landshut hat die Ermittlungen aufgenommen. Hinweise an die Kripo Landshut unter Telefonnummer 0871 / 9252-0.
24.05.05
Burglengenfeld/Nittenau. Nach wochenlangen Ermittlungen konnte die Amberger Kripo in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen in Straubing den unbekannten Täter, der Ende Februar als falscher Rettungssanitäter verkleidet in die Krankenhäuser Burglengenfeld, Nittenau und in Mallersdorf, eingedrungen war und das Klinikpersonal mit einer Waffe bedrohte, um an Medikamente zu kommen, ermitteln. Die Beamten nahmen einen 21jährigen Mann aus Regensburg fest, der in Hilpoltstein wohnt. Er ist geständig und wurde nach einer Vernehmung wieder auf freien Fuß entlassen.
Der 21-jährige Mann hat sich nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei verkleidet als Rettungssanitäter am Dienstag, 22. Februar, um 5.10 Uhr, in das Krankenhaus Burglengenfeld unter einem Vorwand Zugang verschafft. In der ersten Etage bedrohte er die Nachtschwester mit einer Pistole. Zu Tode erschrocken wollte die Frau um Hilfe rufen, was den Täter veranlasste, zu flüchten.
Drei Tage später, am Freitag, 25. Februar, gegen 4.45 Uhr, schlug der Täter erneut zu. Er drang in die Räume der Reha-Klinik in Nittenau ein, was ihm aufgrund seiner Verkleidung als Rettungssanitäter relativ unbehelligt gelang. Hier führte er einen so genannten Notarztkoffer bei sich. Er begab sich zielstrebig zum Medikamentenzimmer im 1. Stock des Gebäudes. Dort nahm er diverse Medikamente an sich, die er in seiner Tasche verstaute. Erfolglos war er am Betäubungsmittelschrank. Als er vom Pflegepersonal entdeckt wurde, drohte er wie im ersten Fall wieder mit seiner schwarzen Pistole. Trotz einer polizeilichen Fahndung gelang ihm auch hier wieder die Flucht.
Es verstrichen wiederum ein paar Tage, bis der Unbekannte erneut am Montag, 28. Februar, auftauchte. Diesmal suchte er sich eine Krankenanstalt im niederbayerischen Mallersdorf aus. Wieder verkleidet drang er dort ein und forderte diesmal die Herausgabe von Betäubungsmitteln. Weil ihm nichts ausgehändigt wurde, gab er Fersengeld und rannte davon.
In allen drei Fällen konnte das Krankenhauspersonal eine äußerst detaillierte, gute Beschreibung des Täters liefern. Der Durchbruch gelang den Beamten bei ihren intensiven Ermittlungen, in die insbesondere auch die Rettungsdienste mit eingeschlossen waren. Dabei stellte sich ein dringender Tatverdacht gegen einen 21-Jährigen aus Regensburg heraus. Dieser Verdacht wurde dann durch Beschäftigte des Krankenhauses Mallersdorf noch untermauert.
Die Kripo in Straubing stellte dann über die dortige Staatsanwaltschaft einen Antrag auf einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnungen des Tatverdächtigen. Diese Hausdurchsuchungen wurden am 19. Mai durchgeführt. Dabei wurde der 21-Jährige durch Beamte der Amberger Kripo vorläufig in seiner Wohnung in Hilpoltstein vorläufig festgenommen. Die Wohnungsdurchsuchungen ergaben diverses Beweismaterial. U.a. konnten die Tatwaffe, eine Schreckschusspistole, und die zur Tat verwendete Sanitätsbekleidung, aber auch Notarztutensilien aufgefunden und sichergestellt werden.
Der Festgenommene wurde durch Kriminalbeamte in Amberg zu den Tatvorwürfen vernommen. Er räumte nach und nach die Überfälle in Burglengenfeld, Nittenau und Mallersdorf ein. Der Täter ist deshalb mit den Gepflogenheiten des Rettungspersonals vertraut, da er selbst eine Ausbildung als Rettungssanitäter gemacht hat. Als Motiv für die Raubzüge dürfte eine Schmerzmittelabhängigkeit aufgrund eines früheren Unfalles anzusehen sein.
Der 21-Jährige wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt. In strafrechtlicher Hinsicht ist er noch nicht in Erscheinung getreten. Im Zusammenhang mit diesem Verfahren ermitteln die Beamten noch gegen einen weiteren Mann aus dem Raum Feucht. Von diesem will er diverse Ausrüstungsgegenstände bekommen haben, die der Feuchter durch strafbare Handlungen in seinen Besitz gebracht haben dürfte. Bei diesem wurden ebenfalls Hausdurchsuchungen durchgeführt, die zur Auffindung einer großen Menge von Medikamenten und ärztlichen Utensilien führte. Zu deren Abtransport mussten die örtlichen Polizeibeamten einen VW-Bus heranschaffen.
24.05.05
Schnaittenbach. Mit Dacharbeiten war eine Holzbaufirma aus dem Landkreis am Montag in den frühen Morgenstunden, bei einem Kaolinbetrieb in Schnaittenbach, an der Kaolinstraße, beschäftigt. Die Arbeiter benutzten hierzu eine Hubarbeitsbühne, die die Höhe von 18 m bis zum Dach hinauf überwinden konnte.
Noch bevor die Arbeitsbühne oben ankam, kippte der Korb urplötzlich aus nicht bekannter Ursache mit einer ruckartigen Bewegung nach unten. Während sich ein 32-jähriger Amberger geistesgegenwärtig noch am Korb festkrallen konnte, fiel sein Kollege, ein 36-jähriger verheirateter Dachdecker aus Amberg, aus dem Korb heraus, konnte sich jedoch, bevor er in die Tiefe stürzte, wenige Sekunden mit den Händen festhalten. Danach verließen ihn die Kräfte. Er ließ los und stürzte elf Meter tief auf den Boden.
Der im Korb Zurückgebliebene konnte die Arbeitsbühne abfangen. Es gelang ihm, sich aus einer Höhe von sechs Metern über ein Fenster ins Gebäude zu retten.
Der Abgestürzte erlitt schwerste Verletzungen und wurde mit dem Rettungswagen ins Klinikum Amberg gebracht. Trotz umfangreicher Bemühungen starb er um 14.50 Uhr an den schweren Verletzungen.
24.05.05