Zyanid im Majonäseeimer

Sinzing. Die Beamten des Gefahrguttrupps der Regensburger Verkehrspolizei sind einiges gewöhnt. Funktionsunfähig Bremsen, ungesicherte Ladung und manch "rollende Bombe" haben sie schon aus dem Verkehr gezogen.

Einen besonderen Fund machten sie auch jetzt bei einer Kontrolle auf einem Parkplatz der A3 bei Sinzing. Gegen 7 Uhr hatten sie einen Sattelzug mit österreichischer Zulassung angehalten. Da die Baumusterzulassung und die Kennzeichnung von einigen Versandstücken nicht den Vorschriften entsprach, wurde der Sattelzug zu einem geeigneten Gelände begleitet.

Dort fanden die Polizisten zwei Majonäsekübel in denen sich je fünf Kilo zyanidhaltiges Pulver befand - hochgiftig und wohl ausreichend eine Kleinstadt zu vergiften.

In einem Pappkarton war ein Plastikkanister verpackt, der mal Glühwein enthalten hatte. Jetzt befand sich darin Natronlauge - auch nicht gerade harmlos.

Nach vier Stunden war die Ladung ordnungsgemäß verpackt und der Fahrer konnte weiterfahren. Auf den für das Verpacken Verantwortlichen kommt ein Bußgeldverfahren zu - etwa 3000 Euro sehen die Bestimmungen vor.

"Billiger" wird's für den Fahrer. Er war "nur" wegen Lenk- und Ruhezeitverstößen zu beanstanden, was nur etwa 300 Euro "kostet".

Kleiner Bub vermisst

Regensburg. Seit 13.15 Uhr wird am Freitag der siebenjährige A. B.aus Regensburg vermisst.

Der Bub war mit seinen Pflegeeltern bei einer Besprechung in einem Kinderheim im Regensburger Stadtwesten. Während des Gesprächs lief der Junge unbemerkt aus dem Haus und konnte bisher nicht gefunden werden.

Beschreibung:
Etwa 125 Zentimeter groß, schmächtig, sehr hellblonde, kurze Haare (Lausbubenschnitt), trägt dunkelblaue, lange Cordhose, dunkelblau kariertes Holzfällerhemd, dunkelblaue Halbschuhe mit weißen Schnürsenkeln

Sachdienliche Hinweise erbittet die Polizeieinsatzzentrale Regensburg 0941/5062030.

Aktualisierung:
Der Bub ist gegen 20 Uhr nach Hause zurückgekehrt. Wo er sich aufgehalten hat, wollte er nicht sagen. Die Fahndung ist damit erledigt.

Kiffer mit Waffe

Nittendorf. Bei der Wohnungsdurchsuchung eines bekifften Autofahrers fand die Polizei eine scharfe Pistole samt Munition.

Am Mittwoch Mittag wurde in Nittendorf der 44jähriger Autofahrer einer Verkehrskontrolle unterzogen. Dabei zeigten sich beim Fahrer auffällige körperliche Merkmale, die auf die Einnahme von Drogen hindeuteten. Ein daraufhin durchgeführter Drogentest verlief positiv.

Der Mann gestand dann auch ein, in der letzten Nacht einen Joint geraucht zu haben.

Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung wurden mehrere Drogenutensilien, eine geringe Menge Marihuna sowie eine Pistole mit zugehöriger Munition aufgefunden. Eine Waffenbesitzkarte hatte der Mann nicht. Die Gegenstände wurden sichergestellt.

Biker schwer verletzt

Regensburg. Ein Verkehrsunfall mit einem schwer verletzten Motorradfahrer ereignete sich am Mittwoch gegen 17.10 Uhr in Barbing an der Südumgehung.

Ein 24jähriger Mann befuhr mit seinem Renault-Laguna die Bundesstraße 8 neu von Barbing in Richtung Regensburg. Da sich nach der Kreuzung der Südumgehung zur Staatsstraße 2145 in Richtung Regensburg ein Stau gebildet hatte, wollte der Fahrzeugführer wenden. Dabei übersah er einen nachfolgenden Motorradfahrer, der an der teilweise stehenden Fahrzeugkolonne vorbeifahren und diese überholen wollte.

Der 48jährige Motorradfahrer stürzte bei der Kollision und musste schwer verletzt in eine Regensburger Klinik eingeliefert werden.

Der Sachschaden beläuft sich insgesamt auf etwa 6.500 Euro.

Verschmähter Liebhaber

Regensburg. Ein verschmähter Liebhaber wurde am Mittwoch festgenommen, nachdem er ausgiebig Randale veranstaltet hatte.

Auf der Suche nach seiner Freundin hat der 20jähriger Regensburger in den frühen Morgenstunden um 6.50 Uhr im Regensburger Stadtteil Burgweinting die Türen zu zwei fremden Wohnungen aufgebrochen. Eine war unbewohnt, die andere betrat er ohne Erlaubnis des Wohnungsinhabers, so dass schließlich die Polizei gerufen wurde. Dem Mann wurde ein Platzverweis erteilt, dem er zunächst auch nachkam.

Kurze Zeit später, es waren kaum zehn Minuten vergangen, überlegte er es sich aber wieder anders, kam zurück und wurde von den Polizeibeamten erneut belehrt und fortgeschickt. Die Belehrung wirkte nur kurz.

Etwa eine Stunde später war der junge Regensburger wieder da und randalierte. Sein Zorn richtete sich nun auch gegen die Polizisten, auf die er sofort zulief und mit angezogenem Knie ansprang. Er wurde festgenommen, gefesselt und verbrachte die nächsten Stunden im polizeilichen Gewahrsam.

Zudem wird gegen ihn wegen Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Verletzt wurden die eingesetzten Polizeibeamten nicht.

Vergewaltigung erfunden

Cham. Eine junge Frau hat in Kötzting eine Vergewaltigung frei erfunden.

Sie sei von zwei unbekannten Männern, die sie in ihr Fahrzeug gezerrt hätten, vergewaltigt worden, zeigte eine 19jährige Polin am Dienstag bei der Bad Kötztinger Polizei an. In einem Waldstück an der Kreisstraße zwischen Haus und Ramsried seien die beiden Täter am Nachmittag über sie hergefallen.

Wie bei solch schweren Straftaten üblich, wurden umfangreiche Ermittlungsmaßnahmen unter Federführung der Regensburger Kriminalpolizei eingeleitet. Eine zweite Vernehmung der Frau am Mittwoch-Vormittag brachte schließlich die Wahrheit zu Tage. Sie habe die ganze Geschichte frei erfunden, räumte das angebliche Opfer ein. Das Motiv für ihr Verhalten liegt im persönlichen Bereich. Jetzt wird gegen die Frau ermittelt - wegen Vortäuschen einer Straftat.