Landkreis Schwandorf. Am Mittwoch-Morgen wurden bei einer
Hausdurchsuchung im Landkreis Schwandorf umfangreiche Chemikalien, die zur
Herstellung von Sprengstoff geeignet sind sowie selbst gebastelte
pyrotechnische Gegenstände, Lunten und PTB-Waffen von der Kripo aufgefunden
und sichergestellt.
Durchsucht wurde in der elterlichen Wohnung eines 24-jährigen ledigen Mannes.
Auf die Spur des Täters kam man bei einem anderen Ermittlungsverfahren, das
eine Polizeidienststelle aus dem Norden Deutschlands durchführte. Der
Landkreisbewohner hat sich die bezeichneten Chemikalien, die geeignet sind,
hochexplosive Sprengsätze zu fertigen, über das Internet aus dem
Rhein-Erft-Kreis in einer größeren Anzahl besorgt. Er hat dafür auch eine
stattliche Summe für den Ankauf verwendet.
Aufgrund dieser Erkenntnisse erwirkte die Amberger Kripo einen
Durchsuchungsbeschluss bei dem Tatverdächtigen. Bei der Durchsuchung fanden
die Beamten umfangreiche selbstgebastelte pyrotechnische Gegenstände,
Munition, mehrere Schreckschusswaffen mit PTB-Zeichen, eine Luftdruckwaffe,
aber auch eine aufgebohrte Schreckschusspistole und eine sogenannte
Kartoffelkanone.
Gefunden haben die Ordnungshüter auch diverses Equipment wie Lunten,
Zündschnüre, Sprengzünder und dergleichen. Die von dem 24-Jährigen
selbstgebastelten Sprengkörper hatte er auch bereits in Steinbrüchen im
Landkreis Schwandorf gezündet und dies auf Video dokumentiert. Gefunden hat
die Polizei auch diverse Literatur zur Herstellung von Sprengkörpern. Eine
Erlaubnis für den Umgang mit derartigen Chemikalien und Sprengsätzen besitzt
der 24-Jährige nicht.
Er war bei der Vernehmung durch die Beamten der Kripo in Amberg voll
geständig. Als Motiv gab er Neugierde an. Keineswegs wollte er die
gebastelten Sprengsätze zu Straftaten verwenden.
Offensichtlich war dem jungen Mann die Gefährlichkeit seines Tuns keineswegs
bewusst, auch unter dem Hintergrund der immer wieder bekannt gewordenen
schlimmen Verletzungen beim Hantieren mit so gefährlichen Chemikalien. Der
24-jährige wird u.a. wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz angezeigt.
23.12.05
Burglengenfeld. Nach einer Meinungsverschiedenheit verließ am vergangenen
Donnerstag, gegen 15 Uhr, eine 53jährige Hausfrau die eheliche Wohnung und
verschwand mit ihrem Auto.
Da die Frau an Depressionen leidet, konnte eine
Suizidgefährdung nicht ausgeschlossen werden. Suchmaßnahmen der
Angehörigen verliefen vergeblich. Am Tage des Verschwindens, gegen 23.30
Uhr, wurde die Burglengenfelder Polizei eingeschaltet. Auch durch die
Beamten konnte bei der sofort angelaufenen Fahndung der Aufenthaltsort der
vermissten Frau nicht ermittelt werden.
Über ihr mitgeführtes Handy gelang es der Polizei, den möglichen
Aufenthaltsort herauszubekommen, zuletzt wurde ihr Standort in den frühen
Morgenstunden des Freitag bei Meßnerskreith festgestellt.
Eine Suchaktion in diesem Bereich, zu der auch umliegende Feuerwehren mit
eingesetzt werden sollten, führte dazu, dass das Auto der Frau auf dem
Parkplatz Hölllohe aufgefunden wurde. Die Vermisste lag leblos im Fahrzeug.
Sie wurde unverzüglich vom herbeigerufenen Notarzt erstversorgt und ins
Krankenhaus Burglengenfeld eingeliefert. Wegen vermutlich eingenommener
Medikamente besteht bei der Frau akute Lebensgefahr.
23.12.05
Cham.Mehrere Verletzte und mehrere hunderttausend Euro Schaden forderte am Donnerstag der Brand einer großen
Schreinerei in Zandt im Landkreis Cham.
Gegen 15.15 Uhr wurden die Einsatzkräfte informiert. Zwischenzeitlich
ist es den Feuerwehren gelungen das Feuer unter Kontrolle zu bringen.
Nach bisherigen Erkenntnissen ist das Feuer in einer zur Schreinerei
gehörenden Lackiererei entstanden. Fünf Mitarbeiter des Betriebes und zwei
Arbeiter eines anderen Unternehmens, die Wartungsarbeiten in der Schreiner
durchführen, erlitten leichtere Rauchgasvergiftungen und wurden vor Ort
ambulant versorgt.
Nach ersten, nur sehr vagen Schätzungen dürfte der Schaden 200 000 bis 300
000 Euro betragen.
Zur Brandursache konnte von der Polizei noch nichts gesagt werden. Die Brandermittler der Regensburger Kriminalpolizei werden die weiteren
Ermittlungen durchführen und befinden sich auf dem Weg zum
Brandort, hieß es gegen 17 Uhr.
22.12.05
Regensburg. Dunklen Rauch sah ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn am Mittwoch gegen 21.30 Uhr aus einer Lagerhalle an der Donaustaufer Straße in Regensburg aufsteigen. Er verständigte die Rettungsdienste, bei deren Eintreffen bereits Flammen aus dem Dach schlugen.
In der Halle waren mehrere Spezialfahrzeuge, darunter ein Schneeräumtraktor, abgestellt, die durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen wurden. Der Schaden an den Fahrzeugen u. am Gebäude beträgt nach ersten, nur sehr groben Schätzungen etwa 60.000 Euro.
Was den Brand verursacht haben könnte, ist derzeit noch nicht geklärt. Die Regensburger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.
22.12.05
Konzell (Landkreis Straubing-Bogen). Am Dienstagabend überfielen zwei maskierte Männer eine Tankstelle in Konzell - sie wurden noch in der Nacht geschnappt.
Die beiden Täter bedrohten unter Vorhalt je einer Faustfeuerwaffe das anwesende Tankstellenbesitzer-Ehepaar und forderten Bargeld. Mit der Beute von rund 400 Euro flüchteten die Täter. Aufgrund intensiver Fahndungsmaßnahmen wurden noch in der Nacht ein 20jähriger und ein 21jähriger Mann festgenommen. Beide Straubinger gestanden in ihren Vernehmungen die Taten. Der 21jährige Täter gestand zudem noch, am 30.November die Tankstelle in Mitterfels überfallen und am 23.November ein Handtaschenraub in Deggendorf begangen zu haben.
Am Dienstag gegen 17.45 Uhr betraten zwei mit Sturmhauben maskierte Männer eine Tankstelle in Konzell. Sie forderten vom anwesenden Tankstellenbesitzer-Ehepaar Bargeld. Jeder der beiden Täter hatte eine Waffe, sie flüchteten mit ihrer Beute zu Fuß in Richtung Dorfmitte. Der Tankstellenbesitzer verfolgte die beiden Flüchtigen zu Fuß und konnte durch sein umsichtiges Handeln entscheidende Hinweise auf ihr Fluchtfahrzeug geben. Daraufhin liefen umfangreiche Fahndungsmaßnahmen an, welche durch die Einsatzzentrale der Polizeidirektion gesteuert wurden. Hierbei wurden zahlreiche Streifenfahrzeuge, auch der umliegenden Polizeidienststellen zusammengezogen. Auch ein Polizeihubschrauber leistete Unterstützung aus der Luft.
Im Laufe des Abends und der Nacht konnten dann im Stadtgebiet von Straubing zwei Personen festgenommen werden. Ein 20-jähriger und ein 21-jähriger Mann, beide wohnhaft in Straubing, gaben am Mittwochvormittag in ihren Vernehmungen zu, gemeinsam die Tankstelle in Konzell überfallen zu haben. Als Motiv gaben beide Schulden und Geldmangel an.
Die beiden Straubinger sind bis dato wegen einschlägigen Delikten noch nicht in Erscheinung getreten. Eine der beiden beim Überfall verwendeten Pistolen - es handelt sich um eine Schreckschußpistole - konnte im Pkw des 20-Jährigen sichergestellt werden. Der Verbleib der zweiten Waffe ist bislang ungeklärt.
21.12.05
Regensburg. Acht Leichtverletzte, rund 60.000 Euro Sachschaden und gestohlene
Busfahrkarten sind die Bilanz eines Verkehrsunfalls, der sich am Dienstag
gegen 13.30 Uhr im Regensburger Stadtgebiet ereignete.
Der Fahrer eines in der Maximilianstraße Richtung Hauptbahnhof fahrenden
Busses hatte nach ersten Erkenntnissen das Rotlicht missachtet. Trotz eines
Ausweichmanövers des Busfahrers kollidierte er mit einem aus der
Albertstraße (Busbahnhof) kommenden Bus, der ebenfalls nach links Richtung
Hauptbahnhof abbiegen wollte. Bei dem Zusammenstoß verletzten sich
insgesamt acht Fahrgäste leicht. Rettungsdienste brachten sie in
Regensburger Krankenhäuser.
An den beiden Fahrzeugen entstand ein Schaden von jeweils 10.000 Euro.
Weitaus höher, nämlich bei insgesamt etwa 40.000 Euro liegt der Schaden an
zwei Schaltkästen, gegen die der Bus des mutmaßlichen Verursachers bei dem
Ausweichmanöver prallte.
Erwähnt werden muss auch, dass Fahrgäste die allgemeine Aufregung schamlos
nutzten und in beiden Bussen die Fahrkarten klauten.
Zur Klärung der Unfallursache, insbesondere zu den Ampelschaltungen, sind
für die ermittelnden Polizeibeamten die Wahrnehmungen von Fahrgästen,
Fußgängern und Autofahrern von Bedeutung. Sie werden gebeten sich mit der
Polizeiinspektion Regensburg 1, unter der Telefonnummer: 0941/506-2121 in
Verbindung zu setzen.
20.12.05