Furth im Wald/Bärnau. Mit einem nicht alltäglichen Übertritt der grünen Grenze sahen sich Beamte der Bundespolizeiinspektion Bärnau in der vergangenen Woche konfrontiert.
In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde ihnen von der Bayerischen Polizei zuständigkeitshalber ein etwa 15jähriger ausweisloser Jugendlicher überstellt, der kurz vorher die Grenze von der Tschechischen Republik in Richtung Bundesgebiet überquert hatte und danach im Gemeindebereich Hundsbach aufgegriffen worden war.
Bei einer Befragung schwieg der Junge beharrlich. Er machte keinerlei Angaben zu seiner Person und zu seiner Herkunft. Aufgrund des schlechten körperlichen Befindens und der ungewöhnlichen Verhaltensweise wurde er anschließend in ein nahegelegenes Krankenhaus und von dort in eine Fachklinik eingeliefert.
Währenddessen liefen die Ermittlungen hinsichtlich der Identität des Aufgegriffenen bei der Bundespolizeiinspektion Bärnau auf Hochtouren.
So wurden unter anderem auch die Verbindungsbeamten des Bundespolizeiamtes Schwandorf bei der Grenzbeauftragten zur Tschechischen Republik in Furth im Wald eingeschaltet. Diese nahmen unverzüglich mit der tschechischen Verbindungsbeamtin, die ebenfalls in Furth im Wald ihren Dienst verrichtet, Kontakt auf.
Dieser Schachzug sollte sehr schnell von Erfolg gekrönt sein. Denn aufgrund einer auffallenden Tätowierung im Schulterbereich konnte dann innerhalb kürzester Zeit die Identität des Jungen geklärt werden.
Bei dem Aufgegriffenen handelte es sich um einen 15jährigen russischer Herkunft, der sich während eines Spazierganges mit unbekanntem Ziel von einem Kinderheim in Prag absetzte und im Schutz der Dunkelheit die grüne Grenze überquerte. Wie weitere Ermittlungen ergaben, versuchte der Jugendliche bereits im Jahre 2001 mit seinem Vater unerlaubt in das Bundesgebiet einzureisen.
14.12.05
Waidhaus. Die Grenzpolizei in Waidhaus weist auf den größten Kokain-Fund im Wert von etwa 50.000 Euro am Autobahnübergang seit Bestehen hin.
Die brisante Fracht mit einem Reingewicht von 480 Gramm führte ein obdachloser Niederländer, der in seiner Heimat nach seinen eigenen Angaben bereits wegen Mord vier Jahre inhaftiert war, in seiner Reisetasche mit.
Der 68jährige Holländer kam am Samstag als Reisender in einem Linienbus aus Rotterdam auf der Autobahn zum Grenzübergang Waidhaus und wollte nach Tschechien angeblich in die Stadt Brünn ausreisen. Bei der intensiven Personen- und Gepäckkontrolle entdeckte der Grenzpolizist in einer Reisetasche ein ominöses Päckchen.
Zur Neutralisierung war das kleine Gepäckstück mit Geruchs- und Spurenneutralisationsmittel behandelt worden. Damit sollte den Rauschgifthunden das Aufspüren erschwert werden. Der angeblich berufstätige Hausmeister eines Altersheims hatte aber nicht mit der "feinen Spürnase" des kontrollierenden Grenzpolizisten gerechnet.
Das Kokain wurde beschlagnahmt, der 68-Jährige vorläufig festgenommen und der Mann in der Justizvollzugsanstalt in Weiden inhaftiert. Bei den weiteren Ermittlungen durch den Kriminaldienst der Grenzpolizei Waidhaus leugnete der Mann jeglichen Zusammenhang mit dem Drogenfund.
13.12.05
Mainburg. Am Montag griffen in Mainburg zwei bisher unbekannte Männer eine Sekretärin an und forderten Geld. Ohne Beute flüchteten die beiden mit einem dunklen Pkw in unbekannte Richtung.
Gegen 7.30 Uhr fuhr die 47jährige Sekretärin eines Autohauses mit ihrem Auto auf den Parkplatz der Firma in der Mergentalerstraße ein. Während die Frau aus ihrem Pkw einen Einkaufskorb entnahm, packte sie plötzlich von hinten ein Unbekannter an den Haaren und riss sie aus dem Fahrzeug. Gleichzeitig trat er der Frau mit dem Knie in den Bauch fragte nach Geld.
Nachdem die Frau sagte, ihre Geldbörse vergessen zu haben, forderte der Unbekannte ihren Pkw-Schlüssel und die Firmenschlüssel. Auf den Hinweis der Frau, dass jeden Moment weitere Arbeitskollegen kommen würden, ließ der Täter, nachdem er das Fahrzeug durchsucht hatte, von seinem Vorhaben ab und stieg in einen dunklen Kleinwagen.
Ein zweiter Täter hielt sich während der Aktion in unmittelbarer Nähe auf, griff jedoch in das Geschehen nicht ein. Die Frau wurde bei dem Vorfall leicht verletzt und kam zur Beobachtung stationär ins Krankenhaus Mainburg.
Beschreibung des Täters:
Etwa 16 Jahre alt, 175 Zentimeter groß, auffällig viele Pickel im Gesicht, blonder Stiftelkopf, Pearcing am rechten Auge, trug schwarze Jeans, Stiefel und schwarze Lederhandschuhe, sprach bayerischen Dialekt. Von dem zweiten Täter liegt keine Beschreibung vor.
Hinweise nimmt die Kriminalpolizeiinspektion Landshut, Telefon 0871 / 9252-0, entgegen.
12.12.05
Schwandorf. Ein Pferd ist in der Nähe von Schwandorf bis zum Hals in einem Morastgraben versunken. Das Tier konnte gerettet werden.
Mit ihrem englischen Vollblut "Tessina" war am Sonntag gegen 15 Uhr ein junge Frau unterwegs. Der Ausritt führte vom Gehöft in Niederhof weiter in den Bereich der im Bau befindlichen Südtangente von Schwandorf. Südlich der Steinberger Straße ritt die 21-jährige Frau auf einem Weg entlang eines Entwässerungsgrabens.
Als der Reiterin wegen der Baustelle und der deshalb verlegten Feldwege die Sache zu riskant wurde, entschloss sie sich zur Umkehr. Beim Wenden rutsche das Pferd auf dem gefrorenen Untergrund aus und geriet in einen ein Meter tiefen Graben.
Der Grund des Entwässerungsgrabens besteht aus tiefgründigen Moorboden. Mit jedem Befreiungsversuch versank das Tier immer weiter und steckte schließlich bis zum Hals fest.
Glücklicherweise kam eine Spaziergängerin mit einem Handy vorbei und verständigte die Polizei. Die alarmierte Feuerwehr musste zunächst einen Tierarzt herbeirufen der dem Tier eine Beruhigungsspritze gab.
Mit 40 Mann im Einsatz gelang es schließlich der Feuerwehr Schwandorf Gurte um den freigelegten Bauch des Pferdes zu legen und es mit Manneskraft aus dem Sumpf ziehen.
Trotz Erschöpfung und Unterkühlung wollte das 12-jährige Pferd nicht in den bereitgestellten Transportanhänger. Es wurde schließlich von der Reiterin am Zügel nach Hause in den Stall geführt.
Für die Helfer war eine warme Dusche erforderlich.
Nachdem das Moor das Pferd freigeben musste, behielt es ersatzweise den Schuh eines vor Ort agierenden Reporters. Der Schuh blieb im Sumpf stecken und konnte trotz intensiver Suchmaßnahmen nicht mehr gefunden werden.
11.12.05
Regensburg. Wegen zahlreicher
Versammlungen, Infostände, Mahnwachen und Aufzüge war am Samstag in Regensburg ein großes Polizeiaufgebot eingesetzt.
Während die meisten der Veranstaltungen aus polizeilicher Sicht problemlos
verliefen, war dies insbesondere bei der des rechten Spektrums anders
geartet. Teilnehmer der linken Kundgebung, die zwischen 10 und 12 Uhr
am Dachauplatz stattgefunden hatte, zogen danach zum Bahnhofsvorplatz, wo
gegen 14.45 Uhr, mit einiger Verspätung, die Kundgebung der etwa 50 bis 60
"Rechten" mit anschließendem Aufzug stattfand. Deren Teilnehmer kamen
überwiegend aus dem gesamten bayerischen Raum.
Bereits bei der
Auftaktveranstaltung der "Rechten" kam es zu verbalen Störversuchen. Auf
dem etwa zehn Kilometer langen Weg quer durch das Regensburger Stadtgebiet kam es zu
wiederholten Zusammenstößen zwischen "Rechten" und den etwa 100 bis 150
Teilnehmern aus dem linken Spektrum, die den genehmigten Aufzug zu stören,
bzw. zu blockieren versuchten. So flogen Flaschen und Steine, aber auch
Schneebälle.
So waren Straftaten wie versuchte gefährliche Körperverletzung, Beleidigung,
Hausfriedensbruch, Widerstand gegen Polizeibeamte, aber auch versuchte
Gefangenenbefreiung, Verstöße nach dem Versammlungsgesetz bzw. dem
Waffengesetz von den eingesetzten Polizeikräften zu ahnden.
Durch das starke Polizeiaufgebot gelang es, größere Auseinandersetzungen
zwischen rivalisierenden Gruppenund damit weitere Straftaten zu verhindern.
17 Personen wurden festgenommen. Sieben von ihnen
waren bereits nach wenigen Stunden wieder auf freiem Fuß.
Der Verkehr in der Innenstadt kam nicht nur durch die
Veranstaltungen, sondern auch durch den gleichzeitig stattfindenden
vorweihnachtlichen Ansturm auf Geschäfte und Weihnachtsmärkte zeitweise
völlig zum Erliegen.
11.12.05
Tirschenreuth. Bei einem Verkehrsunfall am Samstag im Landkreis Tirschenreuth wurden sechs Menschen schwer verletzt - einer schwebte sogar in Lebensgefahr.
Gegen 3.45 Uhr befuhr ein 19jähriger Golf-Fahrer die Kreisstraße TIR 19 von Pilmersreuth in Richtung Wondreb. Der Wagen war mit sechs Personen besetzt.
Im Auslauf einer leichten Linkskurve geriet er wegen nicht angepasster Geschwindigkeit und Alkoholeinfluß nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Golf überschlug sich in einer angrenzenden Wiese mehrmals und kam erst nach etwa 100 Metern zum Stehen.
Der Fahrer und die fünf Mitfahrer zogen sich schwere Verletzungen zu und wurden vom BRK in die Krankenhäuser Tirschenreuth, Waldsassen und Weiden eingeliefert.
Der Zustand eines Fahrzeuginsassen, für den zunächst Lebensgefahr bestand, hat sich mittlerweile stabilisiert.
Nach einem Alkotest wurde beim Fahrer eine Blutentnahme durchgeführt.
Am Fahrzeug, das für die weiteren Ermittlungen zunächst sichergestellt wurde, entstand Sachschaden in Höhe von rund 20.000 Euro.
10.12.05