
Der Pannen-Lkw, vor dem die Leiche gefunden wurde.
Foto:Polizei
Steinach/Straubing-Bogen. Nach umfangreichen Ermittlungen konnte die Polizei den Lastwagen-Fahrer in Österreich festnehmen, der am Donnerstag auf der A 3 bei der Raststätte "Bayerischer Wald" einen anderen Lkw-Fahrer angefahren und tödlich verletzt hat.
Wie berichtet ereignete sich zwischen der Anschlußstelle Straubing und der Raststätte "Bayerischer Wald" eine Verkehrsunfallflucht mit tödlichem Ausgang. Ein bis dahin unbekannter Lkw hat den Fahrer eines Pannen-Lkw vermutlich beim Aussteigen angefahren und tödlich verletzt. Der geflüchtete Lkw-Fahrer konnte jetzt festgenommen werden. Er gestand die Tat und gab an, aus Panik geflüchtet zu sein.
Noch am Morgen wurde bei der Autobahnpolizeistation Kirchroth die Sonderkommission "Pannen-Lkw" zur Aufklärung des schweren Verkehrsunfalles eingerichtet. Unmittelbar nach Bekanntwerden des Unfalles begaben sich auch Spezialisten der Kriminalpolizei und die Unfallfluchtfahnder der Verkehrspolizeiinspektion Deggendorf zum Unfallort auf die BAB A 3.
Die überregionale Fahndung wurde bis nach Österreich gesteuert. Aufgrund eines am Unfallort aufgefundenen Außenspiegels des geflüchteten Lkw konnten die Unfallfluchtfahnder den Typ "Daimler Benz Actros" relativ schnell bestimmen. Eine Abfrage beim Kraftfahrtbundesamt in Flensburg ergab jedoch, dass für diesen Produktionszeitraum dieses Baujahres etwa 4.000 Fahrzeuge in Frage kommen.
Gegen 7.30 Uhr meldeten sich dann mehrere Kraftfahrer, die von dem Unfall über Radio gehört haben. Über eine Vielzahl von Recherchen konnte nun eine Spedition ermittelt werden, deren Fahrer in Linz einen dementsprechend beschädigten Lkw einer Spedition in Kassel gesehen hat. Die Unfallfluchtfahnder setzten sich nun mit der Spedition in Kassel in Verbindung und durch den Disponenten konnte der Fahrer in Österreich/Wels erreicht werden. Der Chef forderte den Fahrer auf, sich der dortigen Polizei zu stellen.
Beim Beschuldigten handelt es sich um einen 45jährigen Kraftfahrer aus dem Raum Kassel, der dann am späten Nachmittag durch Beamte des Stadtpolizeikommandos Wels festgenommen wurde. In den Vernehmungen legte er bei den österreichischen Beamten ein Geständnis ab. Er gab an, den Unfall bemerkt zu haben, fuhr dann jedoch aus Panik weiter. Beim Lkw handelte es sich um den beschriebenen Typ mit blauer Fahrzeugkabine und weißem Container. Auf dem Anhänger transportierte er einen gelben Container.
Die kriminalpolizeiliche Spurensicherung wurde in Amtshilfe von österreichischen Kriminalbeamten vorgenommen. Der von der Staatsanwaltschaft Regensburg beauftragte Gutachter begab sich selbst nach Österreich zur Begutachtung des Fahrzeuges. Der Beschuldigte wurde noch nachts nach Absprache zwischen den Staatsanwaltschaften in Wels und Regensburg von der österreichischen Polizei überstellt und in Straubing arrestiert.
Laut Auswertung der Diagrammscheibe des verursachenden Fahrzeuges fuhr der Fahrer zur Unfallzeit gegen 04.08 h knapp unter 90 km/h. Am heutigen Freitag fand in Straubing die Obduktion des verstorbenen ungarischen Lkw-Fahrer statt. Nach staatsanwaltschaftlicher Vernehmung wurde der Beschuldigte am Freitagnachmittag entlassen. Sein Führerscheines bleibt jedoch sichergestellt.
Die Verständigung der Angehörigen des verstorbenen Fahrers wurde über dessen Chef und das ungarische Generalkonsulat in München getätigt. Der Verunglückte telefonierte unmittelbar vor dem Unfall noch mit seinem Chef und teilte diesem mit, dass er wegen Treibstoffmangel auf der Autobahn liegengeblieben ist.
Polizeidirektor Scherl bedankte sich bei den Beamten der Sonderkommission für das Engagement und die hervorragende Zusammenarbeit der tangierten Dienststellen in mehreren Bundesländern sowie der Polizeibehörden in Oberösterreich. PD Scherl: "Insbesondere die länderübergreifende Kooperation kann als vorbildlich bezeichnet werden".
11.06.06
Viechtach. Wegen eines technischen Defekts an einem Kraftwerk besteht im Schwarzen Regen für Kanu-Fahrer Lebensgefahr !
Laut Mitteilung der Polizei Viechtach ist der Wasserstand des Schwarzen Regen bei Teisnach, Landkreis Regen, immer noch überdurchschnittlich hoch. Wegen eines technischen Defekts muss zur Zeit das Kraftwerk der Firma Pfleiderer bei Teisnach abgeschaltet bleiben, heißt es von der Polizei.
Deshalb fließt das Wasser aus dem Triebwerkskanal kurz vor dem Einstieg der Kanufahrer mit ungebremster Wucht in den Regen zurück. Die Sogwirkung des dadurch entstandenen Wasserstrudels am Bootseinstieg ist so groß, dass am Samstag beinahe ein Kanufahrer ertrunken wäre.
Für die Dauer der Kraftwerksabschaltung besteht für ungeübte Bootsfahrer Lebensgefahr. Warntafeln wurden vor Ort angebracht. Wegen des anhaltend guten Wetters wird in den nächsten Tagen mit einem großen Andrang von Bootsfahrern an der Teisnach gerechnet.
11.06.06
Amberg. Schwer verletzt wurde eine 74jährige Frau bei einem Unfall, der sich am
Freitag gegen 16 Uhr, auf der Bundesstraße 299 bei Neubernricht
ereignete.
Die Seniorin kam mit ihrem Auto aus Neubernricht und wollte nach
links in die B 299 Richtung Amberg abbiegen. Dabei übersah die aus Amberg
stammende Frau einen auf der Bundesstraße fahrenden Wagen, der Richtung
Hahnbach unterwegs war. Durch die Wucht des Aufpralles schleuderten beide
Fahrzeuge auf den neben der Straße befindlichen Gleiskörper.
Die 74jährige
Frau kam mit schweren Verletzungen in das Klinikum Amberg. Der Fahrer im
zweiten Pkw blieb unverletzt, sein Beifahrer, ein 26jähriger Arbeiter,
erlitt leichtere Verletzungen.
An den Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden
von 20.000 Euro. Ein auf der Bahnlinie Amberg-Schnaittenbach fahrender
Güterzug musste anhalten und etwa 30 Minuten bis zur Räumung der Unfallstelle
warten.
10.06.06
Ebermannsdorf(Landkreis Amberg-Sulzbach). Ein 17jähriges Mädchen aus Amberg wurde in der Nacht auf Freitag auf der Toilette einer Disko Opfer eines versuchten Sexualdelikt.
Nach den bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei besuchte das Mädchen am Donnerstagabend ab 22.30 Uhr gemeinsam mit ihrer um zwei Jahre älteren Freundin die Disko im Ortsteil Schafhof. Anlass dafür war eine Geburtstagsfeier der Freundin. Die beiden Mädchen amüsierten sich über Stunden hinweg, bis kurz vor 3 Uhr das 17jährige Mädchen von einem dunkelhäutigen, fast schwarzen Mann in englischer Sprache angesprochen wurde. Ohne weiteren Wortwechsel soll der Unbekannte das Mädchen am Arm gepackt und in eine Toilette gezogen haben. Das Mädchen habe zwar auf dem Weg dorthin geschrieen, es sofort loszulassen. Davon nahm aber niemand von den wenigen Gästen Notiz.
Auch den Täter ließ es unbeeindruckt. Er drängte das Mädchen auf die Toilette und verschloss diese. Bereits auf dem Weg zur Toilette soll der Unbekannte dem Mädchen mit der Faust in den Bauch geschlagen haben. In der Toilettenkabine faßte der Farbige den Kopf des Mädchens und schlug diesen drei bis vier Mal gegen die Wand. Danach erhielt sie noch mehrere Faustschläge in die Bauchgegend. Das Mädchen will dadurch kurzzeitig das Bewusstsein verloren haben und kann sich an keine Details mehr erinnern.
Das Mädchen konnte erst nach einigen Minuten wieder klar denken. Sie saß auf der Toilettenschüssel und bemerkte, dass ihr Peiniger sie offenbar teilweise entkleidet und begrapscht hatte. In Panik verließ sie den Toilettenbereich und begab sich zur Bar zurück, wo ihre Freundin wartete. Der unbekannte Farbige war wie vom Erdboden verschwunden.
Die junge Frau hatte nur noch den Wunsch, nach Hause zu kommen. Dabei stellte sie fest, dass ihre grünfarbene Wildleder-Handtasche und ihre Jacke fehlten. Bei einer Absuche im Lokal und Nachfrage bei den Beschäftigten der Disko konnte nur die Jacke im Lokal gefunden werden. Die Tasche war zunächst nicht auffindbar.
Beide Mädchen wurden dann vom Vater der 19jährigen Freundin abgeholt und nach Hause gebracht. Der Freundin gegenüber erwähnte das Opfer den Vorfall in der Toilette nicht. Aus welchen Gründen, ist nicht bekannt.
Erst zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt, etwa gegen 4.45 Uhr, vertraute sich die junge Frau ihren Eltern an. Gemeinsam suchte man das Klinikum auf und zu einem späteren Zeitpunkt wurde die Polizei von der Straftat informiert. Daraufhin liefen umfangreiche Maßnahmen der Kriminalpolizei an. Insbesondere konnte hierbei in Erfahrung gebracht werden, dass die Reinemachefrauen die entwendete Tasche im Papierkorb der Toilette aufgefunden hatten. Daraus fehlten der Bargeldbetrag von etwa 100 Euro und eine angebrochene Zigarettenschachtel „West light“. Das Opfer klagte nach der Tat über Kopfschmerzen und Schmerzen im Bauchbereich.
Fest steht bisher nur, dass es sich bei dem Täter um einen farbigen, fast schwarzen Mann gehandelt hat, der Englisch mit einem bestimmten Slang oder Dialekt gesprochen hat. Er ist etwa 25 Jahre alt und 190 Zentimeter groß und kräftig. Zum Zeitpunkt der Tat war er mit einer blauen Jeans und einem schwarzen Pulli bekleidet. Auf dem Kopf trug er eine schwarze Strickmütze.
Hinweise auf die Tat oder die Person, auf die die Beschreibung passt, nimmt die Kripo in Amberg unter der Telefonnummer 890-120 entgegen. Da zum Zeitpunkt der Tat noch Betrieb in der Diskothek war, ist es durchaus möglich, dass andere Gäste den Vorgang beobachtet haben und den Täter näher beschreiben können. Unter Umständen kann es auch sein, dass sie gesehen haben, wie dieser das Lokal verlassen hat und möglicherweise mit einem Fahrzeug abgefahren ist. Es ist aber auch durchaus möglich, dass der Diebstahl der Tasche oder Jacke von einer anderen Person verübt worden ist.
09.06.06
NEUMARKT. Ein Bettler hat in Regensburg ein 16jähriges Mädchen angegriffen und mit Stichen verletzt.
Der zunächst unbekannter Mann klingelte am Donnerstag gegen 20.45 Uhr
an einem Haus im Regensburger Stadtteil Burgweinting. Als ein
16jähriges Mädchen öffnete, wurde es von dem ungebetenen Besucher angebettelt.
Als das Mädchen nichts herausrückte, wurde der Besucher böse, drängte das
Mädchen in den Hausflur und drohte ihm mit "abstechen". Zugleich begann er
mit einem spitzen Gegenstand auf die Jugendliche loszugehen, die sich heftig
zur Wehr setzte.
Sie erlitt eine leichte Verletzung an einem Arm.
Der Täter
beendete daraufhin seinen Angriff und flüchtete. Im Zuge der
Fahndungsmaßnahmen konnte die Polizei kurz nach Mitternacht einen
45jährigen Mann festnehmen, der der Tat dringend verdächtig ist.
Die
weiteren Ermittlungen hat die Regensburger Kripo übernommen. Ob Haftbefehl
gegen den Mann erlassen wird, wird der Ermittlungsrichter im Laufe des
Feitags entscheiden.
09.06.06
Regensburg. Eine ungewöhnliche Methode einen gestohlenen Gegenstand durch die Kasse zu
schmuggeln, ließ sich ein 55jähriger Regensburger am Donnerstag gegen
13.45 Uhr in einem Regensburger Baumarkt einfallen: Er nahm einen Antennenstecker aus der Verpackung, steckte ihn in den Mund und passierte damit den
Kassenbereich.
Nicht gerechnet hatte er mit dem aufmerksamen
Kaufhausdetektiv, der das Vorgehen beobachtet hatte und den Mann anschließend
ins Büro bat.
09.06.06