Die blitzschnelle Information aus der Oberpfalz und Niederbayern


Mit Fleischerbeil
Freundin attackiert !

Schönsee/Lkr Schwandorf. Fast wäre es am Sonntagabend in einer Dorfgaststätte am Ortsrand von Schönsee zu einem blutigen Drama gekommen. Ein 37jähriger Mann rastete total aus und bedrohte mit einem Fleischerbeil seine um sechs Jahre ältere Lebensgefährtin und deren 22jährigen Sohn.

Nur durch das beherzte Eingreifen eines Zeugen konnte offenbar Schlimmeres verhindert werden. Der Tatverdächtige wurde von der Polizei in den frühen Morgenstunden des Montags in seiner Wohnung vorläufig festgenommen. Die beiden zur Tat verwendeten Fleischerbeile konnten die Beamten sicherstellen.

Im Verlaufe des Sonntags besuchte der 37-Jährige mit seiner 43jährigen Lebensgefährtin nach den bisherigen kriminalpolizeilichen Ermittlungen einen Weihnachtsmarkt, wo auch dem Alkohol zugesprochen worden ist. Nach Rückkehr in seine Gaststätte, die von seiner Lebensgefährtin betrieben wird, rastete er aus noch nicht bekannter Ursache gegen 22.30 Uhr total aus und begann, in der Küche der Wirtschaft zu randalieren.

Dort dürfte er auch von einem Hackstock ein Fleischerbeil an sich genommen haben, mit dem er seine Lebenspartnerin bedrohte und auf sie einschlagen wollte. Dies wurde von anwesenden Gästen wahrgenommen. Einer davon eilte der Frau zu Hilfe und verhinderte, dass Schlimmeres passieren konnte.

Das Fleischerbeil konnte dem Täter entwunden werden. Bei der Rangelei ergriff der Tatverdächtige eine Thermoskanne, mit der er auf den zu Hilfe eilenden Gast einschlug. Er traf ihn dabei am Kopf, verletzte ihn jedoch nur leicht. Die bedrohte Frau und der Helfer konnten sich in Sicherheit bringen, indem sie aus der Gaststätte flüchteten.

Im weiteren Verlauf soll der Täter sich eine weitere Axt aus dem Gaststättenbereich besorgt haben. Mit dieser bedrohte er den erwachsenen Sohn seiner Lebensgefährtin. Weitere Attacken unternahm der 37-Jährige nicht. Er zog sich in seine Privaträume zurück und sperrte sich im Schlafzimmer ein.

Mittlerweile waren starke Polizeikräfte eingetroffen, die den Tatort umstellten. Der Tatverdächtige konnte am Montagfrüh, gegen 6.45 Uhr, von den Einsatzkräften überwältigt und festgenommen werden. Er leistete keinen Widerstand.

Die Kripo Amberg hat die Ermittlungen aufgenommen. Staatsanwalt und Polizei ermitteln wegen Verdachts eines Tötungsdelikts. Der 37jährige Tatverdächtige wird im Verlaufe des Dienstags zur Prüfung der Haftfrage dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Die Ermittlungen dauern noch an.
05.12.05

Radler auf Autobahn

Ebermannsdorf. Auf dem Standstreifen der BAB A 6 Richtung Nürnberg stoppten am Sonntag gegen 7.15 Uhr Beamte der Polizeiinspektion Amberg einen 26jährigen ledigen Mechaniker aus Lettland, der mit seinem Mountainbike dahin strampelte.

Nicht einmal die Beleuchtung hatte der Radler eingeschaltet. Den Beamten gegenüber schilderte er, dass er nach Frankfurt am Main zum Konsulat unterwegs sei. Angeblich hält er sich als Tourist in der Bundesrepublik auf.

Der Radfahrer wurde aufgefordert, unverzüglich die Autobahn zu verlassen und auf der Landstraße weiterzufahren.
05.12.05

Fußballfans randalierten

Cham. Randalierende Fußballfans entwenden während eines Halts an einer Autobahnraststätte Plüschtiere aus einem Warenspielautomaten.

Am Sonntag gegen 19.15 Uhr, machte ein Reisebus mit Fußballfans Halt an der Autobahnraststätte Pentling. Mit dem Bus reiste eine etwa 50 Personen starke Fangruppe aus dem Landkreis Cham. Einige dieser "Fans" dürften erheblich alkoholisiert gewesen sein, hieß es von der Polizei.

Nach ersten Ermittlungen werden zwei 21 und 18 Jahre alte Männer verdächtigt, während ihres Aufenthaltes die Glasscheibe eines Stofftierautomaten eingeschlagen und daraus einige Plüschtiere entwendet zu haben. Weitere Personen aus dieser Gruppe dürften dann wohl auch noch einige Stofftiere "mitgenommen" haben.

Cirka 50 Minuten nachdem der Bus seine Heimreise fortgesetzt hatte wurde die Polizei verständigt. Der Reisebus und Teile der Fangruppe konnten in der Ortschaft Rötz, Lkrs. Cham überprüft werden.

Dabei gaben zwei 21 und 18 Jahre alten Männer aus Neunburg v.W bzw. Rötz zunächst zu, an der Rastanlage den Spielautomaten zertrümmert und daraus auch Plüschtiere entwendet zu haben.

Einige der entwendeten Stofftiere wurden herrenlos in der Nähe des leeren Reisebusses aufgefunden.

Die beiden Tatverdächtigen wurden vorläufig festgenommen. Bei einer anschließenden Blutentnahme leistete der 18jährige erheblichen Widerstand.
05.12.05

Häftling entflohen

Landshut. Am Samstagmittag gelang dem 28jährigen Dimitrij Sperling nach seiner Vorführung beim Ermittlungsrichter gefesselt die Flucht.

Der Ermittlungsrichter hatte gegen den in Kasachstan geborenen Deutschen wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz die Untersuchungshaft angeordnet, weshalb er in eine Justizvollzugsanstalt gebracht werden sollte. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen blieben bisher ohne Erfolg.

Beschreibung:
etwa 170 Zentimeter groß und 60 Kilo schwer , ungepflegter Eindruck, schwarze kurze Haare , spricht deutsch mit russischem Akzent, bekleidet mit beiger, dicker Winterjacke, welche mit weißem Lammfell gefüttert ist (sichtbar am Kragen und an den Ärmeln), braune, weit geschnittene Cordhose , beige Wollmütze , weiße Turnschuhe mit auffälliger , großer roter Aufschrift „BUFFALO“ im Versenbereich.

Die Hände des Mannes waren bei seiner Flucht vor dem Körper mit Handschellen gefesselt.
04.12.05

Frau vermisst (Foto)

Foto zurückgezogenTeublitz. Seit Freitagabend wird die 22jährige Lena S. aus Teublitz vermisst. Sie verließ gegen 17 Uhr die elterliche Wohnung in Teublitz und fuhr mit ihrem grauen Opel Astra Caravan vermutlich in Richtung Regensburg. Lena S. hinterließ mehrere Abschiedsbriefe, in denen sie ihren Suizid ankündigte.

Beschreibung der Vermissten:
172 Zentimeter groß, normale Figur, hellblonde, halblange, glatte Haare; bekleidet mit schwarzer Hose, braunen Schuhen, schwarzem Top mit Glitzer und brauner Jacke.

Wer hat die Vermisste oder ihr Auto seit Feitag-Abend gesehen? Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Burglengenfeld unter Telefon 09471/7015-21 oder die Einsatzzentrale der Polizeidirektion Amberg unter Telefon 09621/890-120, entgegen.

Aktualisierung: Die vermißte Frau wurde inzwischen tot gefunden (Bericht hier).
03.12.05

Helikopter fror ein

Straubing. Im Dauereinsatz waren seit dem Morgen des Samstag die Streifenbesatzungen der Polizei insbesondere im Bereich des Landkreises Straubing-Bogen. Bei zahlreichen Verkehrsunfällen wurden elf Menschen zum Teil schwer verletzt, auf der BAB A 3 schleuderte ein Pkw in eine nach einem Unfall am Fahrbahnrand stehende Personengruppe.

Die Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph 15 musste ihre Maschine wegen Eisregens aus Sicherheitsgründen in einer Wiese neben der Autobahn für mehrere Stunden stehen lassen. Zum Mittag hin entspannte sich die Lage langsam.

Der Deutsche Wetterdienst hatte es bereits mit Unwetterwarnungen angekündigt: Am Samstagmorgen könnte plötzliches Glatteis einsetzen. Als dies dann ab dem Morgen auch so kam, waren die Streifenbesatzungen der Polizeidienststellen insbesondere im Landkreis Straubing-Bogen im Dauereinsatz. Zahlreiche Verkehrsunfälle ereigneten sich insbesondere ab 8 Uhr morgens, darunter leider auch schwere Unfälle. Im Stadtgebiet Straubing musste der Busverkehr temporär eingestellt werden, die Polizei erhielt einige Meldungen über gestürzte und verletzte Fußgänger.

Der schwerste und folgenreichste Unfall passierte gegen 8.25 Uhr auf der BAB A 3 bei Kirchroth. Ein Lancia, den eine 50-jährige Frau aus dem Landkreis Deggendorf steuerte, kam in Fahrtrichtung Regensburg ins Schleudern und prallte in die Leitplanke. Die Frau blieb wegen eines leichten Schocks im Fahrzeug sitzen, das auf der Standspur stand. Ihre drei Kinder - zwei Töchter und ein Sohn - im Alter zwischen 16 und 25 Jahren stiegen aus und hielten sich zwischen dem verunfallten Pkw und der Leitplanke auf. In der Zwischenzeit kam ein Citroen mit einem 32-jährigen Kroaten wegen eines Bremsmanövers ins Schleudern und prallte - sich drehend - in den auf der Standspur stehenden Pkw und die Personengruppe. Bei dem Unfall wurde die 16-Jährige lebensgefährlich verletzt, die 25-Jährige ebenfalls schwer verletzt und der 20-jährige Sohn sowie die Mutter im Pkw leicht verletzt. Der Unfallverursacher blieb unverletzt und kümmerte sich sofort um die Verletzten. Er setzte sogar Reanimationsmaßnahmen an und rettete dadurch wohl der 16-Jährigen das Leben. Alle Verletzten wurden durch Rettungswagen in umliegende Kliniken eingeliefert. Die Polizei verständigte eine Staatsanwältin und holte einen Unfallgutachter heran. Der Sachschaden dürfte bei etwa 25.000 Euro liegen.

Der an die Unfallstelle geholte Rettungshubschrauber Christoph 15 musste wegen Eisbefalles aus Sicherheitsgründen in einer Wiese stehen bleiben und konnte von der Besatzung erst einige Stunden später wieder "abgeholt" werden. Die Beamten der zuständigen Autobahnpolizeistation Kirchroth musste die A 3 in Richtung Regensburg vollständig sperren, es bildete sich ein längerer Rückstau. Auch im Rückstau passierten nochmals zwei leichtere Verkehrsunfälle. Die Behinderungen lösten sich erst ab 13 Uhr wieder auf.

Eine weiterer schwerer Verkehrsunfall ereignete sich fast zeitgleich gegen 8.45 Uhr auf der Bundesstraße 20 bei Stallwang. Der 31-jährige Fahrer eines BMW aus Straubing kam ebenfalls wegen Eisglätte ins Schleudern und prallte seitlich frontal in einen entgegenkommenden VW, in dem sich drei Personen befanden. Bei dem Unfall wurden fünf Erwachsene zum Teil schwer verletzt. Die zuständigen Beamten der Polizeiinspektion Bogen mussten die Bundesstraße 20 ebenfalls total sperren. An der Unfallstelle war auch die Feuerwehr aus Stallwang eingesetzt, die mit einem Rettungsspreizer bei der Bergung einer schwer verletzten Frau, sowie bei den Aufräumarbeiten und Verkehrsumleitungen unterstützte. Die Bogener Polizeibeamten schätzen den Gesamtsachschaden bei dem Unfall auf gut 5.000 Euro. Die Bundesstraße 20 konnte gegen 11 Uhr wieder für den Verkehr frei gegeben werden.

Insgesamt ereigneten sich im Bereich der Polizeidirektion Straubing am Samstagvormittag 15 witterungsbedingte Verkehrsunfälle, bei denen elf Menschen zum Teil schwer verletzt wurden. Der Gesamtsachschaden wird derzeit auf etwa 90.000 Euro geschätzt. In einigen Fällen wurden die Polizeidienststellen auch wegen gestürzter Fußgänger alarmiert, verletzte Personen wurden hier durch die Rettungsdienste in Kliniken eingeliefert.

Ab dem Mittag normalisierte sich die Lage langsam, auf den Nebenstrecken war es zum Teil aber immer noch gefährlich glatt. Die Räum- und Streudienste waren seit dem frühen Morgen im Dauereinsatz.
03.12.05
Anfang ... 1133 - 1134 - [1135] - 1136 - 1137 ... Ende