Die blitzschnelle Information aus der Oberpfalz und Niederbayern


Baby schon Monate tot

Landshut. Nach dem Fund eines toten Säuglings am Freitagnachmittag in Landshut (wir berichteten) laufen die Ermittlungen der Kriminalpolizei Landshut in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Landshut auf Hochtouren. Bisher gab es jedoch noch keine konkreten Hinweise auf die Kindsmutter.

Das Kind ist am Montagnachmittag obduziert worden. Laut Polizei handelt es sich bei dem Baby um einen "lebensfähigen Säugling männlichen Geschlechts, mitteleuropäischer Abstammung mit weißer Hautfarbe". Der Todeszeitpunkt dürfte mehrere Monate zurückliegen. Nähere Erkenntnisse zur Todesursache ergeben sich erst nach weiteren Untersuchungen.

Die Obduktion wurde im Institut für Rechtsmedizin der Universität München durchgeführt. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Landshut war der Sachbearbeiter der Kriminalpolizeiinspektion Landshut mit vor Ort. Derzeit müssen die bei der Kripo Landshut eingegangenen Hinweise bearbeitet werden. Eine heiße Spur ist momentan nicht absehbar.

Die Ermittlungen bezüglich der Kindsmutter brachten bisher kein Ergebnis. In diesem Zusammenhang wurde nochmals dazu aufgerufen, dass Personen, die eine Frau kennen, die ab Beginn 2006 kurz vor der Entbindung stand und jetzt ohne Kind ist, sich bei der Kripo Landshut, Telefonnummer 0871 / 9252-0 melden.
19.06.06

Kriegs-Spiele beendet



Freudenberg/Landkreis Amberg-Sulzbach. Neun junge Männer, größtenteils aus dem fränkischen Raum, aber auch aus Sulzbach-Rosenberg und dem niederbayerischen Bogen, die im Waldstück "Schlossstück", nahe Etsdorf im Landkreis Amberg-Sulzbach im Kampfanzug und mit geschwärzten Gesichtern Krieg spielten, nahm die Amberger Polizei am Samstag vorläufig fest.

Sie hatten mit so genannten Softair-Waffen gegeneinander auf sich geschossen. Ihre Waffen, die echten Gewehren und Pistolen zum Verwechseln ähnlich sahen, wurden sichergestellt.

An eine Schießerei glaubte ein Wanderer, als er die uniformierten jungen Leute am Samstag gegen 13.15 Uhr in dem Waldstück beobachtete. Deutlich konnte er auch das Geballer der Waffen und die Gewehre und Pistolen erkennen. Aus seiner Entfernung war es ihm nicht möglich, abzuschätzen, ob es sich um echte Waffen oder "Spielzeugwaffen" handelt.

Er informierte unverzüglich die Polizei. Polizeibeamte der Inspektion Amberg konnten die Gruppe etwa 500 Meter südwestlich von Etsdorf bei ihrem Privatmanöver antreffen. Die Personen hatten sich in zwei Gruppen aufgeteilt und schossen mit ihren Softair-Waffen aufeinander.

Alle Beteiligten im Alter zwischen 17 und 32 Jahren hatten Tarnanzüge an und geschwärzte Gesichter. Gut die Hälfte der Personen kam aus dem Raum Nürnberger Land, nur ein 30- und ein 17-Jähriger stammen aus Sulzbach-Rosenberg. Drei weitere kamen aus dem niederbayerischen Bogen.

Alle Personen hatten sich nach ihren Aussagen übereinstimmend über einen Chat im Internet kennengelernt und den Treff zu ihrem Manöver vereinbart. Sie wurden vorläufig festgenommen und zur Polizeiinspektion Amberg verbracht. Unter den sichergestellten Waffen waren sieben Gewehre, zwei Maschinenpistolen und mehrere Pistolen. Außerdem konnten die Beamten eine Vielzahl von Magazinen und Plastikkugeln zum Verschießen sicherstellen. Softair-Waffen sind Schusswaffen mit geringer Energie, die von der Industrie als Spielzeug entwickelt wurden. Sie sind meist aus Kunststoff hergestellt, so dass sie ungeeignet für Abänderungsversuche sind. Kleine Weichplastikkugeln werden mit Gasdruck verschossen.

Der Erwerb dieser Waffen mit "F" ist ab 18 Jahren frei. Trotz dieser geringen Energie sind, wenn die Kügelchen auf exponierte Körperstellen treffen, ernsthafte Verletzungen möglich.

Das Schießen mit solchen Waffen ist nur in befriedetem Besitztum mit Erlaubnis des Eigentümers gestattet. Dabei muss gewährleistet sein, dass die Kugeln nicht darüber hinaus geraten. Wer diese Waffen also in der freien Natur benutzt, braucht dazu einen Waffenschein.
19.06.06

Motorradfahrer starb

Brennberg. Beim zusammenstoß mit einem Traktor starb am Sonntag ein 39jähriger Motorradfahrer. der Traktorfahrer wurde schwer verletzt.

Am Sonntag gegen 10.30 Uhr fuhr der 39jähriger aus dem Landkreis Cham stammende Mann mit seiner Yamaha auf der Staatsstraße 2153 von Falkenstein in Richtung Brennberg. Als sich der Kradfahrer dem Brennberger Ortsteil Birkhölzl näherte, wollte ein 45jähriger Landwirt, der mit seinem Traktor in Richtung Falkenstein unterwegs war, nach links in einen Feldweg abbiegen. Das Motorrad prallte gegen die abbiegende landwirtschaftliche Zugmaschine.

Der Motorradfahrer erlitt bei dem Zusammenstoß so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Der Traktorfahrer wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.

Zur genauen Klärung der Unfallursache wurde von der Staatsanwaltschaft Regensburg die Hinzuziehung eines Sachverständigen an die Unfallstelle angeordnet.

An den Fahrzeugen entstand Totalschaden in Höhe von rund 10 000 Euro.
18.06.06

Friedliche Demos

Regensburg. Nur einen witterungsbedingt heißen Samstag hat Regensburg erlebt.

Nach Ende der von rechten und linken Gruppen angemeldeten Veranstaltungen kann die Polizei trotz zahlreicher Festnahmen eine zufriedenstellende Bilanz ziehen. Das polizeiliche Konzept, durch Präsenz ein Aufeinandertreffen rivalisierender Gruppen zu verhindern, habe sich bewährt. Es gab keinerlei Ausschreitungen.

Etwa 800 Besucher haben sich anlässlich einer von den Jusos angemeldeten Veranstaltungen am Neupfarrplatz eingefunden. Etwas geringer, etwa auf 300 Personen, wird die Teilnehmerzahl an einer von der BI Asyl initiierten Versammlung auf dem Donaumarkt geschätzt. Beide Versammlungen verliefen in einer entspannten Atmosphäre, die kein Einschreiten der Einsatzkräfte erforderte.

Bei der von der NPD angemeldeten Veranstaltung am "Rockzipfel" versammelten sich etwa 600 Teilnehmer aus der rechten Szene, die aus ganz Bayern, teilweise auch aus dem übrigen Bundesgebiet angereist waren.

Trotz des gewaltfreien Verlaufs haben Polizeibeamte bei zahlreichen Kontrollen 34 Personen vorläufig festgenommen. Im Vordergrund standen hier Verstöße wegen des Zeigens verbotener Symbole auf Kleidungsstücken oder in Form von Tätowierungen. 30 der rechten Szene zuzurechnenden Frauen und Männern wurde deswegen vorübergehend die Freiheit entzogen. Wegen Verstößen gegen die Bestimmungen des Versammlungsgesetzes, wegen Beleidigung und wegen Verherrlichung von Gewalt wurden vier Sympathisanten der linken Szene festgenommen.

Festnahmen gab es darüber hinaus auch ohne Zusammenhang mit dem Veranstaltungsgeschehen. Eine minderjährige Ausreißerin ging der Polizei ebenso ins Netz wie zwei mit Haftbefehl gesuchte junge Männer. Ein 15jähriges Pärchen wurde total betrunken in Gewahrsam genommen. Einen ungünstigen Tag hatte sich auch ein Fahrraddieb ausgesucht. Er fiel bei einer der zahlreichen Kontrollen auf.

Sehr erfreulich für die Einsatzkräfte war das Verständnis, mit dem die Regensburger und die Besucher der Stadt den mehrere hundert eingesetzten Polizisten entgegentraten, hieß es in einer Pressemitteilung. Zum entspannten Verlauf habe auch das nicht auf Konfrontation zielende Vorgehen der Teilnehmer der Protestveranstaltungen beigetragen.
18.06.06

Kanufahrer ertrunken

Teisnach (Landkreis Regen). Ein 46jähriger Mann aus Mittelfranken kam am Samstag gegen 14.50 Uhr ums Leben, nachdem sein Kanu auf dem Schwarzen Regen bei Teisnach gekentert war.

Der Mann startete mit Freundin und Tochter von der Stadt Regen aus eine Bootstour im Schwarzen Regen. Sie kamen mit ihrem aufblasbaren Kanu gegen 14.50 Uhr bis zum "Bärenloch". Dort stieß das Schlauchboot gegen einen Felsen und schlug um.

Die 14jährige Tochter konnte sich noch am Boot festhalten und die 23jährige Freundin des Vaters an der Hand halten. Der Vater wurde sofort abgetrieben. Schwimmwesten hatten sie nicht angelegt.

Mit Hilfe vorbeikommender Paddler konnten das Mädchen und die Frau geborgen werden. Sie kamen mit Schürfwunden in ein örtliches Krankenhaus.

Etwa 400 Meter unterhalb der Unglücksstelle fand ein nachfolgender Kanufahrer den Vater bäuchlings in Flußmitte treibend und zog ihn ans Ufer. Bereits eingetroffene Rettungskräfte versuchten noch erfolglos die Reanimation des Ertrunkenen.
17.06.06

Tödlicher Sturz

Frauenau (Landkreis Regen). Ein 73jähriger Rentner starb am Samstag nach einem Sturz von einem Steilhang.

Der Mann wurde von seiner Tochter am Steilhang zum Kleinen Regen hinter dem Garten seines Anwesens gegen 11.30 Uhr tot aufgefunden. Nach den Recherchen der Kripo Deggendorf wollte der Mann nach dem Rasenmähen Grasabfall den Hang hinunter zum Kleinen Regen werfen. Dabei fiel er den Steilhang hinunter.

Ob der Mann wegen einer akuten Erkrankung oder durch seinen unglücklichen Sturz verstorben ist, konnte noch nicht geklärt werden. Fremdverschulden scheidet nach Ansicht der Polizei aus.
17.06.06
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